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Unerwartete Verformungen und Lagerkräfte bei Geschossbauten

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  • Unerwartete Verformungen und Lagerkräfte bei Geschossbauten

    Hallo liebes RFEM Forum!

    Es geht um einen Mehrgeschossigen Stahlbeton Skelettbau mit Kern, den ich in RFEM modelliert habe.

    In dem Moment, wo ich das erste Geschoss z.b. 10 mal hochkopiere, würde ich erwarten, dass die Decken die gleichen Verformungen aufweisen, aber die Auflager im EG nun genau 10 Mal so große Vertikalkräfte erhalten.

    Leider ist dies nicht der Fall. Die Decken verformen sich immer stärker je höher das Geschoss ist und die Stützen, welche von der Verformung am meisten betroffen sind (Innenstützen), erhalten viel geringere Auflagerkräfte, als wenn ich die Auflagerkräfte der ersten decke verzehnfache.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1 geschoss.JPG Ansichten: 1 Größe: 52,7 KB ID: 3418Auflagerkräfte eines Einzelnen Geschosses (wie erwartet) - Innenstütze mit 401kN
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 geschosse.JPG Ansichten: 1 Größe: 55,5 KB ID: 3419Auflagerkräfte bei 10 Geschossen (unerwartet) - Innenstütze mit 2377kN
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: verformung 1 geschoss.JPG Ansichten: 1 Größe: 72,3 KB ID: 3420Verformung eines Geschosses (wie Erwartet) - Alle Stützen werden beachtet
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Verformung 10 Geschosse.JPG Ansichten: 1 Größe: 46,5 KB ID: 3421Verformung über 10 Geschosse (unerwartet) - Die Innenstützen werden gar nicht mehr in der Verformung mit einbezogen





    Aus dem Beitrag zu RF-Stages habe ich erfahren, dass dieser Effekt daher kommt, dass das Programm den Bauablauf nicht berücksichtigt und sich dadurch die Verformungen über die höhe auf multiplizieren.

    Nun habe ich versucht mit RF-Stages zu arbeiten. Die Verformungen sehen nun besser aus, allerdings sind die unterschiede noch sehr stark über die geschosse, zudem sind die Auflagerkräfte immer noch nicht so hoch wie erwartet.


    Gibt es eine Lösung für dieses Problem? Oder ist es tatsächlich eher zu empfehlen mit einzelnen Decken Modellen zu arbeiten und die Auflagerkräfte dann über eine Exceltabelle zu Summieren und damit die Nachweise zu führen?

    mfG

    HAKU
    Zuletzt geändert von HAKU; 08.07.2021, 17:48.

  • #2
    Ich füge hier die ergebnisse aus RF Stages ein.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: rf stages 1.JPG Ansichten: 0 Größe: 47,3 KB ID: 3423Die Auflagerkraft (Innenstütze) ist bei einem Geschoss wie erwartet ca. 400kN
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: rf stages umhüllende.JPG Ansichten: 0 Größe: 49,0 KB ID: 3424Bei 10 Etagen kommen wir nun auf 2870kN, erwartet hätte ich ca. 4000kN



    Zuletzt geändert von HAKU; 08.07.2021, 17:59.

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    • #3
      Hallo HAKU, verwenden Sie eventuell freie Flächenlasten? Wenn ja, dann überprüfen Sie, ob hier wirklich die richtigen Flächen eingestellt sind:

      Freie Flächenlasten

      Wenn das nicht die Lösung des Problems war, bitte ich Sie, die Datei ohne Ergebnisse hier anzuhängen.

      Viele Grüße
      Frank Faulstich
      Support Team der
      Dlubal Software GmbH
      [email protected]
      https://www.dlubal.com

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      • #4
        Hallo Herr Faulstich,

        leider liegt es nicht daran. Anbei füge ich die Datei an.

        Vielen Dank für Ihre Hilfe

        STAGES TEST.rf5

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        • #5
          Hallo HAHU,

          ich habe mir die Verformung vom Lastfall 1 genauer angeschaut. Der Stahlbetonkern ist wesentlich steifer als die Stützen. Die weichen Stützen "ziehen" die obere Decke regelrecht nach unten.

          Bei statisch unbestimmten Systemen gilt die Regel, dass steife Bauteile die Kräfte auf sich ziehen. Deswegen ist die Normalkraft in den Stützenlagern geringer als man bei einem statisch bestimmten System erwarten würde.

          Die Berechnung unter Berücksichtigung des Baufortschritts ist genau richtig. In der Praxis ist es so, dass die Stützen so gefertigt werden, dass sie in jedem Geschoss die Sollhöhe erreichen. Sie sind also in der Praxis ein wenig länger als theoretisch notwendig. Das haben Sie in RF-STAGES genau richtig definiert.

          Dass die Verformung im obersten Geschoss trotzdem größer ist, liegt meiner Meinung an der kleineren Federsteifigkeit längeren Stützen.

          Ein paar Hintergründe zur Analyse der Bauzustände werden in diesem Webinar erläutert:




          Viele Grüße
          Frank Faulstich
          Support Team der
          Dlubal Software GmbH
          [email protected]
          https://www.dlubal.com

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