Mit der Veröffentlichung der Statikprogramme RFEM 6, RSTAB 9, RSECTION 1 und RWIND 2 leitet das Softwareunternehmen Dlubal Software eine neue Generation statischer Berechnungsprogramme ein. Getreu dem Motto „Statik, die Spaß macht…“ werden den Anwendern universelle Werkzeuge in die Hand gegeben, mit denen alle Anforderungen in der Tragwerksplanung bewältigt werden können. Was sich sonst noch bei Dlubal Software Neues getan hat, erfahren Sie in diesem Artikel.
In den Zusatzmodulen RF-/HOLZ Pro, RF-/HOLZ AWC und RF-/HOLZ CSA ist es möglich, die resultierende Verformung eines Stabes oder Stabsatzes zu berücksichtigen. Neben den lokalen Richtungen y und z steht die Option "R" zur Verfügung. Damit kann die Gesamtdurchbiegung eines Trägers den in den Normen angegebenen Grenzwerten gegenübergestellt werden.
In RFEM und RSTAB stehen verschiedene Optionen zur Eingabe von Knotenlasten zur Verfügung. Durch diese implementierten Features wird es dem Anwender ermöglicht, die Knotenlasten bezogen auf verschieden Komponenten im Raum zu definieren.
Mit Hilfe der automatischen Kombinatorik von RFEM und RSTAB und Verwendung der Option "EN 1990 + EN 1991-3; Krane" können sowohl Kranbahnträger als auch die Auflagerlasten auf die weiterführende Konstruktion bemessen werden.
Das Zusatzmodul RF-/STAHL EC3 kann den Nachweis der Halskehlnähte für alle parametrischen, geschweißten Querschnitte der Querschnittsbibliothek führen. Hierzu muss die Option in den Detaileinstellungen des Moduls aktiviert werden. Alternativ kann auch ein Flächenmodell zur Bemessung genutzt werden.
Bei der Glasbemessung im Zusatzmodul RF-GLAS stehen grundsätzlich zwei verschiedene Berechnungsoptionen zur Verfügung: eine 2D- und eine 3D-Berechnung. Grundsätzlicher Unterschied dieser beiden Bemessungsvarianten ist die vom Programm automatisierte Modellierung der Scheiben im temporären Modell. Bei einer 2D-Bemessung werden für die einzelnen Scheiben gängige Flächenelemente (Plattentheorie) generiert, während bei der 3D-Bemessung die einzelnen Scheiben als Volumen abgebildet werden. Je nach gewähltem Schichtaufbau steht die Option zur Wahl oder wird vom Programm bereits automatisch vorgegeben.
Für die automatische Latsfallkombination in RFEM und RSTAB ist eine Eingabe zum möglichen Zusammenwirken von Lastfällen erforderlich. Neben dem gleichzeitigen oder alternativen Auftreten aller Lastfälle einer Einwirkung ist zudem eine Option für unterschiedliche Kombinationsbedingungen möglich.
Bei Volumenkörpern besteht eine weitere Option der FE-Netz-Einstellung. Es ist möglich, neben einer ganzheitlichen FE-Netzverdichtung ein geschichtetes FE-Netz anzuordnen. Bei dieser Option kann eine definierte Teilung des Volumenkörpers mit FE-Elementen zwischen zwei parallel liegenden Flächen vorgenommen werden. Diese Option eignet sich speziell für sehr ausgedehnte Volumen-Geometrien mit geringer Höhe.
Bei der gleichzeitigen Bemessung vieler Stäbe in einem Bemessungsfall fällt es manchmal schwer, die maßgebenden Nachweise zu erkennen. Um die Übersicht zu verbessern und die relevanten Nachweise kompakt darzustellen, können die Filteroptionen unter den Ergebnistabellen genutzt werden. Diese sind in allen Bemessungsmodulen des Stahl-, Auminium- und Holzbaus in RFEM und RSTAB enthalten.
Über die entsprechende Option im "Zeigen-Navigator" können die Flächen im Rendering nach der Richtung der lokalen z-Achse eingefärbt werden. Standardmäßig werden die Seite, die in negativer z-Richtung liegt, rot und die diejenige, die in positiver z-Richtung liegt, blau eingefärbt.
Möchte man überflüssige Knoten entfernen, anschließende Objekte jedoch erhalten, so hat man in RSTAB mit einem Rechtklick auf den betreffenden Knoten und der Option "Knoten löschen" und "Angeschlossene Stäbe verschmelzen" dazu die Möglichkeit. In RFEM können neben Stäben auch Linien miteinander verschmolzen werden.
Die Transparenz-Intensität verschiedener Grafikelemente im Modus Darstellungsart gefüllt transparent kann zur Verbesserung der Übersicht im Dialog Programmoptionen, unter dem Register Grafik individuell bearbeitet werden.
Die Darstellungsgröße der Lastvektoren kann schnell im Last-Kontextmenü angepasst werden: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Lastsymbol und wählen dann im Menü die Option "Anzeigegröße vergrößern" oder "Anzeigegröße verkleinern".
Die Option "Ausgerichtetes FE-Netz" wirkt sich bei der Netzgenerierung von Flächen mit gekrümmten und geknickten Außenkonturen aus. Dabei versucht das Programm, das FE-Netz an den Begrenzungslinien der Flächen auszurichten.
RFEM und RSTAB bieten in den Import- und Export-Optionen mit der ISM-Datei eine interessante Möglichkeit zum Datenaustausch (ISM = Integrated Structural Modeling). Wird eine Struktur in dieses Datenformat exportiert, kann es mit dem kostenlosen ISM-Viewer der Firma Bentley betrachtet und analysiert werden.