L'add-on Modello edificio è un add-on di soluzione speciale, non un add-on di verifica. Folglich gibt es auch keine Übersicht in einer Ergebnistabelle wie zum Beispiel beim Add-On Stahlbemessung.
In diesem Kapitel werden die grundlegenden Funktionen der Berechnung und der Ergebnisse des Add-Ons vorgestellt.
Das Add-On Gebäudemodell zerlegt ein Gebäude in Wände und Decken. Je nach Geschossmodellierung besteht nach erfolgter Berechnung die Auswahl zwischen drei Analysetypen für Gebäudegeschosse:
- Wände | Globale 3D-Berechnung
- Decken | Lokale 2D-Berechnung
- Wände & Decken | Globale/lokale Berechnung
Im Navigator - Ergebnisse können Sie in der Kategorie Analyse der Gebäudegeschosse festlegen, welche Ergebnisse grafisch dargestellt werden.
Die unterschiedliche Berücksichtigung der Steifigkeiten je nach gewählter Geschossmodellierung wird im folgenden Schema aufgezeigt.
Der Analysetyp Wände | Globale 3D-Berechnung reduziert die Ergebnisse auf die aussteifenden Elemente der Berechnung. Flächen werden demzufolge nur in ihrer Scheibenebene belastet. Eine auf Biegung belastete Decke erhält bei diesem Analysetyp keinerlei Biegemomente. Dies gilt für nachgiebige und starre Ebenen. Vertikale Tragglieder – also Wände und Stützen – hingegen werden mit allen Steifigkeiten angesetzt. Aufgrund der sehr hohen Steifigkeit der starren Kopplungen bei der Geschossmodellierung über starre Ebenen werden beim Analysetyp 'Wände' demzufolge in der Decke keine Schnittgrößen ausgegeben. Für die Geschossmodellierung über nachgiebige Ebenen werden nur Steifigkeiten der Scheibenebene angesetzt.
Beim Analysetyp Decken | Lokale 2D-Berechnung werden nur die Deckensätze in ihrer Plattenebene belastet. Die Scheibenebene wird nicht belastet. Bei einer rein horizontalen Belastung (zum Beispiel aus Wind) werden bei diesem Analysetyp daher keine Schnittgrößen angezeigt. Die Lasten werden hier direkt über die Lastweiterleitung in das nächste Geschoss übertragen (daher auch die Bezeichnung "Lokale 2D Berechnung"). Dieser Analysetyp ist sehr gut mit der klassischen Positionsstatik vergleichbar – aber ohne die aufwändige Neuberechnung, sobald die Struktur geändert wird.
Das räumliche System des Gebäudes wird hier vergleichbar zu einer klassischen Positionsstatik aufgelöst und in ein 2D-System überführt. Die Lastweiterleitung zwischen den einzelnen Deckensätzen wird über die Funktion 'Lasten aus Verteilungsfläche' ersichtlich. Die Flächenlast von 2 kN/m² im obigen Bild wird in den Deckensätzen über die Lastübertragungsfläche in jeweils 18 kN/m je Linie aufgeteilt. Bei der lokalen 2D-Berechnung werden diese 18 kN/m von einem Deckensatz zum anderen weitergeleitet. Im folgenden Bild ist dies grafisch ersichtlich.
Die Funktion der Lastübertragungsflächen ist im Kapitel Flächen des RFEM-Handbuchs beschrieben.
Die Lastübertragung zwischen den einzelnen Deckensätzen wird über die Modellierung der Knoten- und Linienlager gesteuert. Der Einfluss wird im Kapitel Geschossmodellierung an einem Beispiel aufgezeigt. Grundlegende Informationen zur Lagermodellierung finden Sie im Kapitel Gebäudegeschosse.
Der Analysetyp Wände & Decken | Globale/lokale Berechnung stellt eine Kombination der globalen und lokalen Berechnung dar. Die Lastweiterleitung zwischen den einzelnen Stockwerken erfolgt dabei über die Lastübertragungsflächen! Die Verformungen und Schnittgrößen der Decken resultiert aus der lokalen 2D-Berechnung. Hinzu kommen die Verformungen und Schnittgrößen aus der globalen 3D-Berechnung.