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1. Januar 0001

2.1 Basisangaben

In Maske 1.1 Basisangaben sind die Lastfälle und Kombinationen festzulegen, deren Ergebnisse mit den Grenzzuständen verglichen werden sollen. Des Weiteren ist anzugeben, ob der Nachweis nach einer Norm erfolgen soll. Es stehen die Normen DIN 1052:2008 [2], EN 1995 -1-1 [1] und DSTV DIN EN 1993-1-8 [3] mit verschiedenen nationalen Anwendungsdokumenten zur Auswahl.

Bild 2.2 Maske 1.1 Basisangaben
Norm / Nationaler Anhang
Bild 2.3 Auswahl der Norm und des nationalen Anhangs

Über die nationalen Anwendungsdokumente der europäischen Länder werden automatisch der Teilsicherheitsbeiwert und der Modifikationsbeiwert für das gewählte Material festgelegt.

Die Schaltfläche [Bearbeiten] öffnet einen Dialog, in dem die Parameter der gewählten Norm bzw. des Nationalen Anhangs überprüft und bei Bedarf angepasst werden können (siehe Bild 2.4).

Die Schaltfläche [Nat. Anhang] ruft den Dialog Materialbeiwerte ebenfalls auf.

Bild 2.4 Dialog Materialbeiwerte

Falls Keine Norm ausgewählt ist, kann in diesem Dialog nur ein benutzerdefinierter Teilsicherheitsbeiwert γM aktiviert werden.

Faktor-Kategorie

Dieser Abschnitt bietet verschiedene Holz-Materialien zur Auswahl an. Die Einträge in der Liste unterscheiden sich je nach Norm und Anhang.

Über die Schaltfläche [Nicht zugewiesene Beiwerte einbeziehen] lassen sich auch Kategorien einblenden, die nicht verwendet werden.

Teilsicherheitsbeiwert / Modifikationsbeiwerte

In den beiden Abschnitten werden die Teilsicherheits- und Modifikationsbeiwerte der Nutzungsklassen angezeigt, die für das selektierte Material und die jeweiligen Bemessungssituationen gelten.

Für OSB-Platten beispielsweise ist keine Nutzungsklasse 3 möglich; die Spalte ist daher ausgegraut.

Bemessungswert erstellen

Die Festigkeiten, die den Spannungen gegenübergestellt werden, werden – abhängig von der in Maske 1.3 definierten Klasse der Lasteinwirkungsdauer – per Voreinstellung wie folgt reduziert:

fd=fk·kmodγM

Gleichung 2.1 Bemessungswert erstellen durch Bearbeitung eines Limits (Abminderung der Festigkeit)

Über die Auswahlfelder lässt sich steuern, ob die Festigkeiten auf ein Designniveau gehoben (Bearbeitung eines Limits, siehe Gleichung 2.1) oder ob die Einwirkungen erhöht werden. Wenn der Bemessungswert durch Bearbeitung einer Kraft erhöht wird, kehrt sich die Gleichung 2.1 um:

fd=Fk·γMkmod

Gleichung 2.2 Bemessungswert erstellen durch Bearbeitung einer Kraft (Vergrößerung der Einwirkung)

Für eine individuelle Definition der Beiwerte ist zunächst mit der Schaltfläche eine neue Norm zu erstellen. Die Parameter können dann für diese Norm festgelegt werden.

Vorhandene Lastfälle und Kombinationen

In dieser Spalte sind alle Lastfälle, Last- und Ergebniskombinationen aufgelistet, die in RFEM bzw. RSTAB angelegt wurden.

Mit der Schaltfläche  lassen sich selektierte Einträge in die Liste [Zu Bemessen] nach rechts übertragen. Die Übergabe kann auch per Doppelklick erfolgen. Die Schaltfläche übergibt die komplette Liste nach rechts.

Die Mehrfachauswahl von Lastfällen ist – wie in Windows üblich – mit gedrückter [Strg]-Taste möglich. So lassen sich mehrere Lastfälle gleichzeitig übertragen.

Falls die Nummer eines Lastfalls rot dargestellt ist, so kann dieser nicht bemessen werden: Hier handelt es sich um einen Lastfall ohne Lastdaten oder um einen Imperfektionslastfall. Bei der Übergabe erscheint eine entsprechende Warnung.

Am Ende der Liste sind mehrere Filteroptionen verfügbar. Sie erleichtern es, die Einträge nach Lastfällen, Kombinationen oder Einwirkungskategorien geordnet zuzuweisen. Die Schaltflächen sind mit folgenden Funktionen belegt:

Tabelle 2.1 Schaltflächen in Maske 1.1 Basisangaben

Alle Lastfälle in der Liste werden selektiert.

Die Auswahl der Lastfälle wird umgekehrt.

Zu bemessen

In der rechten Spalte werden die zur Bemessung gewählten Lastfälle, Last- und Ergebniskombinationen aufgelistet. Mit oder per Doppelklick lassen sich selektierte Einträge wieder aus der Liste entfernen. Die Schaltfläche leert die ganze Liste.

Die Lastfälle, Last- und Ergebniskombinationen können folgenden Bemessungssituationen zugewiesen werden:

  • Ständig und vorübergehend
  • Außergewöhnlich

Diese Einteilung steuert die Beiwerte γM, die in die Ermittlung der Festigkeiten einfließen (siehe Gleichung 2.1).

Die Bemessungssituation kann über die Liste geändert werden, die mit der Schaltfläche am Ende des Eingabefeldes zugänglich ist.

Auch hier ist eine Mehrfachauswahl mit gedrückter [Strg]-Taste möglich, sodass mehrere Einträge gleichzeitig geändert werden können.

Literatur
[1] Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von Holzbauten - Teil 1-1: Allgemeines - Allgemeine Regeln und Regeln für den Hochbau; DIN EN 1995-1-1:2010-12
[2] DIN 1052:2008-12: Entwurf, Berechnung und Bemessung von Holztragwerken − Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau. Beuth Verlag GmbH, Berlin, 2008
[3] EN 1993-1-8: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten – Teil 1-8: Bemessung von Anschlüssen. Beuth Verlag GmbH, Berlin, 2010
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