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23. Oktober 2019

Vergleich von Berechnungsmodellen für allgemeine Stirnplattenanschlüsse

Im Stahlbau kann eine wirtschaftliche und zuverlässige Dimensionierung von Tragwerken durch Einsatz von Standardanschlüssen relativ problemlos erzielt werden. Dies ist ein großer Vorteil des Stahlbaus, da durch zahlreiche Untersuchungen und Versuche auf verschiedenen Themengebieten ein hoher Grad an Standardisierungen vorhanden ist. Allerdings sind die Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise bei Stirnplattenanschlüssen zum Teil wegen der normativen Vorgaben und der damit verbundenen Einschränkungen hinsichtlich der Geometrie begrenzt, sodass in solchen Fällen statt den DASt-Standardanschlusstypen Individuallösungen gefunden werden müssen.

Autor
Krisztian Bodnar

Im Rahmen der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit werden jene Stirnplattenanschlussformen untersucht, die von standardmäßigen Anschlussformen abweichen, sich aber auf den sogenannten T-Stummel zurückführen lassen. Dazu werden die Grenzen des normgemäßen äquivalenten T-Stummels bezüglich Geometrie und Anwendbarkeit beschrieben und über Analysen mittels FE-Berechnungen nachvollzogen. Um eine möglichst wirklichkeitsnahe und praxisorientierte Bemessung allgemeiner Stirnplattenanschlussformen durchführen zu können werden zusätzlich zwei Berechnungsmodelle, eines für die Einwirkung- und eine für die Widerstandseite, erarbeitet. Beim Modell der Widerstandseite wird die Berechnung der wirksamen Länge des T-Stummels mit allgemeiner Anschlussgeometrie unter Anwendung aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse untersucht. Das zweite Modell für die Auswirkungen der Einwirkung auf die einzelnen Schrauben folgt einem allgemeinen nichtlinearen Steifigkeitsansatz. Mit den entwickelten Bemessungsmodellen konnte ein Beitrag zur Dimensionierung von Stirnplattenanschlüssen mit über die Norm hinausgehende Geometrie geleistet werden.


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