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29. Dezember 2023

Herangehensweise an minimale Flächen und kettenlinienförmige Geometrien für die statische Anwendung in der Architektur

Die Arbeit besteht aus der Modellierung dreier Strukturen durch Formfindung, die von minimalen Flächen und kettenlinienförmigen Geometrien inspiriert wurden: die Isler-Schalen in Deitingen (Schweiz) als Überdachung einer Tankstelle von H. Isler; die Kuppel über der Brücke Puente Cáscara de Matadero in Madrid (Spanien) von H. Corres und eine der Kelchstützen des Stuttgarter Hauptbahnhofs (Deutschland) von C. Ingenhoven. Bei der Suche nach der Form mussten zwei grundlegende Aspekte berücksichtigt werden: die Form, von der ausgegangen wurde, und die Lasten, die darauf aufgebracht wurden. Dies war mit einem iterativen Prozess von Anpassungen an die Ausgangsform und die Belastung verbunden. Nachdem die Form feststand, wurde das Verhalten unter Eigengewicht untersucht.

Autor
Antonio Morales
Universität
Hochschule für Architektur (ETSA), Universität Sevilla

Der Formfindungsprozess bei einer minimalen Fläche beziehungsweise einer kettenlinienförmigen Geometrie ist praktisch identisch. Es gibt jedoch einen wichtigen Unterschied: die angesetzte Last. Während bei kettenlinienförmigen Geometrien eine Gewichtskraft angesetzt wird, wird bei minimalen Flächen eine Vorspannkraft angesetzt. Da in diesem Fall das Ziel darin bestand, sich einer bereits konstruierten Form anzunähern, sind diese Lasten ein weiterer Parameter, der bis zum Erreichen der endgültigen Form angepasst werden muss.

Antonio Morales war mit seiner Arbeit, bei der RFEM und das Zusatzmodul RF-FORMFINDUNG von Dlubal Software zum Einsatz kamen, unlängst Finalist bei der Vergabe des EMA-Preises 2023, der durch den spanischen Verband ACIES verliehen wird.


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