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29. Dezember 2019

FAQ 004300 | Was bewirkt die Einstellung "Ansatz von zentrischem Zwang", "Ansatz von Biegezwang" ...

Frage:
Was bewirkt die Einstellung "Ansatz von zentrischem Zwang", "Ansatz von Biegezwang" bzw. "In Abhängigkeit von definierter Belastung" bei der Ermittlung der Mindestbewehrung A-s,min aus Zwang?

Antwort:
Die Auswahl in Eingabedialog "1.3 Flächen" im Register "Begrenzung der Rissbreiten" hat direkten Einfluss auf den k-c-Beiwert für die analytische Berechnung der Mindestbewehrung A-s,min zur Aufnahme von Zwangsbeanspruchungen nach Gleichung (7.1) nach DIN EN 1992-1-1, 7.3.2.

Wird "Zentrischer Zwang" ausgewählt, wird in der Gleichung (7.1) ein k-c-Wert = 1,0 angesetzt. Bei Ansatz von "Biegezwang" setzt das Modul den k-c-Beiwert strikt zu 0,4.

Wird "In Abhängigkeit von definierter Belastung" ausgewählt, interpoliert das Programm den k-c-Wert Element für Element abhängig von der Spannungsverteilung im Querschnitt anhand der definierten Belastung.

Dies führt dazu, dass bei der Auswahl von "Zentrischem Zwang" bzw. "Biegezwang" ein konstanter Verlauf der Mindestbewehrung aus Zwang für die jeweilige Bewehrungsrichtung der Fläche ermittelt wird. Bei der Auswahl von "In Abhängigkeit von definierter Belastung" resultiert kein konstanter Verlauf der Mindestbewehrung aus Zwang.

Das oben beschriebene Programmverhalten ist hierbei in RF-BETON Stäbe und RF-BETON Flächen (in RFEM 5) identisch und gilt grundsätzlich auch für das Zusatzmodul BETON (in RSTAB 8).