Frage:
Ich erhalte im Zusatzmodul RF-/STAHL EC3 beim Querschnittsnachweis "Doppelbiegung, Quer- und Normalkraft" eine extrem hohe Ausnutzung bei einem Stab. Die Normalkraft ist zwar relativ groß, dennoch erscheint mir die Ausnutzung unrealistisch. Was ist die Ursache?
Antwort:
Da nach DIN EN 1993 1-1, Abschnitt 6.2.9 eine Abminderung der Momentenbeanspruchbarkeit infolge einer hohen Normalkraftauslastung vorgesehen ist, wird die ausgewiesene maximale Ausnutzung für den Querschnittsnachweis "Doppelbiegung, Quer- und Normalkraft nach 6.2.10 und 6.2.9" ungewöhnlich hoch.
Wird anstatt der Gleichung (6.41) aus Abschnitt 6.2.9.1 die Gleichung (6.2) aus Abschnitt 6.2.1 zum Querschnittsnachweis verwendet, kann die Ausnutzung deutlich abgemindert werden.
NEd | Bemessungswert der vorhandenen Normalkraft |
NRd | Bemessungswert der zulässigen Normalkraft |
My,Ed | Bemessungswert des vorhandenen Biegemomentes um die lokale y-Achse |
My,Rd | Bemessungswert des zulässigen Biegemomentes um die lokale y-Achse |
Mz,Ed | Bemessungswert des vorhandenen Biegemomentes um die lokale z-Achse |
Mz,Rd | Bemessungswert des zulässigen Biegemomentes um die lokale z-Achse |
Im Zusatzmodul RF-/STAHL EC3 kann innerhalb der Details, Register "Tragfähigkeit" die lineare Interaktion von Normalkraft- und Momentenbeanspruchung aktiviert werden, siehe Bild.