Die durch das Idealgasgesetz pV = nRT gegebene Steifigkeit von Gas kann in der nichtlinearen dynamischen Analyse berücksichtigt werden.
Die Berechnung von Gas ist für Akzelerogramme und Zeitdiagramme sowohl für die explizite Analyse als auch für die nichtlineare implizite Newmark-Analyse verfügbar. Um das Gasverhalten richtig zu erfassen, sollten mindestens zwei FE-Schichten für Gasvolumen definiert werden.
In den direkten Zeitschrittintegrationen ist die Berechnung unter Berücksichtigung eines Dämpfungsmaßes (auch Lehrsche Dämpfung) nicht möglich. Stattdessen sind vom Anwender die Rayleigh-Dämpfungskoeffizienten vorzugeben.
In vielen Fällen wird in der Fachliteratur nur das Dämpfungsmaß für bestimmte Konstruktionsformen als grobe Annäherung an die realen Dämpfungsverhältnisse angegeben. In RF-/DYNAM Pro - Erzwungene Schwingungen besteht die Möglichkeit, aus dem Wert des Dämpfungsmaßes die Rayleigh-Dämpfung zu ermitteln. Dies kann an einer bzw. zwei vom Anwender zu definierenden Eigenkreisfrequenzen erfolgen.
Der Stabtyp 'Dämpfer' kann für Zeitverlaufsanalysen in RFEM/RSTAB mit Hilfe der Zusatzmodule RF‑/DYNAM Pro - Erzwungene Schwingungen und RF‑/DYNAM Pro - Nichtlinearer Zeitverlauf verwendet werden. Dieses lineare viskose Dämpfungselement berücksichtigt von der Geschwindigkeit abhängige Kräfte.
In viskoelastischer Hinsicht gleicht der Stabtyp 'Dämpfer' dem Kelvin-Voigt-Modell, welches aus dem Dämpferelement und einer elastischen Feder (beides parallelgeschaltet) besteht.
Durch die Integration von RF‑/DYNAM Pro in das Hauptprogramm RFEM / RSTAB, sind numerische und grafische Ergebnisse von RF‑/DYNAM Pro – Erzwungene Schwingungen im Ausdruckprotokoll verfügbar. Weiterhin sind alle RFEM Optionen der grafischen Darstellung verfügbar.
Die Ergebnisse aus dem Zeitverlaufsverfahren werden in einem Zeitverlaufsdiagramm angezeigt. Alle Ergebnisse werden in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt. Die numerischen Werte lassen sich in MS Excel exportieren.
Beim Zeitverlaufsverfahren ist es möglich, die Ergebnisse eines einzelnen Zeitschritts zu exportieren oder die ungünstigsten Ergebnisse von allen Zeitschritten herauszufiltern.
Beim Antwortspektren-Verfahren werden Ergebniskombinationen generiert. Intern erfolgen dabei die Kombination der Modalbeiträge und die Kombination der Beanspruchungsgrößen infolge der Komponenten der Erdbebeneinwirkung.
Das Zeitverlaufsverfahren wird über die Modalanalyse oder den linearen impliziten Newmark-Löser gelöst. Die Zeitverlaufsanalyse in diesem Zusatzmodul beschränkt sich auf lineare Systeme. Obwohl die Modalanalyse ein schneller Algorithmus ist, muss eine gewisse Anzahl von Eigenwerten verwendet werden, um die erforderliche Genauigkeit der Ergebnisse sicherzustellen.
Der implizite Solver ist ein sehr genaues Verfahren, unabhängig von der Anzahl der verwendeten Eigenwerte, bedarf aber einem hinreichend kleinen Zeitschritt für die Berechnung. Beim Antwortspektren-Verfahren werden äquivalente statische Lasten intern berechnet. Damit wird im Anschluss eine lineare statische Analyse durchgeführt.
Es werden die erforderlichen Antwortspektren, Beschleunigungs-Zeit- oder Kraft-Zeit-Diagramme eingegeben. Dynamische Lastfälle definieren, wo und in welche Richtung Antwortspektren und Beschleunigungs- oder Kraft-Zeit-Diagramme wirken.
Zeitdiagramme werden mit statischen Lastfällen kombiniert, was eine große Flexibilität mit sich bringt. Für das Zeitverlaufsverfahren kann eine Anfangsverformung aus einem Lastfall oder einer Lastfallkombination importiert werden.
Kombination von benutzerdefinierten Zeitdiagrammen mit Lastfällen oder Lastkombinationen (Knoten-, Stab- und Flächenlasten sowie freie und generierte Lasten sind mit zeitlich veränderbaren Funktionen kombinierbar)
Kombination von mehreren unabhängigen Erregerfunktionen möglich
Umfangreiche Bibliothek von Erdbebenaufzeichnungen (Akzelerogramme)
Linearer impliziter Newmark-Löser oder Modalanalyse im Zeitverlaufsverfahren verfügbar
Strukturdämpfung über die Rayleigh-Dämpfungskoeffizienten oder den Lehr'schen Dämpfungswerten
Direkter Import von Anfangsverformungen aus einem Lastfall oder -kombination
Grafische Ergebnisdarstellung in einem Zeitverlaufsdiagramm
Export von Ergebnissen in benutzerdefinierten Zeitschritten oder als Umhüllende