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Autor
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Malika Urinova
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Universität
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CTU | Fakultät für Bauingenieurwesen, Tschechische Republik
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Grundlagen
Zweck: Fußgänger- und Fahrradbrücke
Spannweite: 18 Meter (zwischen den Auflagern)
Material: Stützbögen aus Brettschichtholz, andere Elemente aus Konstruktionsvollholz
Tragkonstruktion
Das Haupttragwerk besteht aus zwei geschwungenen Bögen aus Brettschichtholz (z.B. GL24h) mit rechteckigem Querschnitt. Die Bögen sind an Betonfundamenten verankert, die sowohl vertikale als auch horizontale Lastkomponenten in das Fundament übertragen. Zwischen den Bögen befindet sich eine räumliche Aussteifungsstruktur aus Konstruktionsvollholz, die aus schrägen und horizontalen Elementen besteht.
Gehweg
Der Gehweg wird am unteren Teil der Bögen getragen, über Querträger aus Bauholz. Die Gehfläche besteht aus längs angeordneten Holzplanken, die mit Schrauben oder Nägeln fixiert sind.
Füllmaterial und Geländer
Der obere Teil der Konstruktion besteht aus einer räumlich aussteifenden Füllung, die gleichzeitig als Schutzgeländer dient. Diese Füllung besteht aus konstruktivem Vollholz in Form von diagonalen und horizontalen Verstärkungen.
Fundamente
Die Konstruktion steht auf Stahlbetonfundamenten, die Folgendes gewährleisten:
Die Übertragung der Lasten in den Baugrund, die Verankerung der Bögen, um ein Verschieben und Umkippen zu verhindern und den Schutz des Holzes vor direktem Kontakt mit Feuchtigkeit.
Materiallösung
Stützbögen: Brettschichtholz (z.B. GL24h)
Andere Elemente (Fachwerke, Füllungen, Brückenboden): Konstruktionsvollholz
Alle Holzelemente sind mit einem Schutzanstrich gegen Witterung, UV-Strahlung und biologischen Befall behandelt.
Die entworfene Fußgänger- und Fahrradbrücke aus Holz wurde statisch hinsichtlich der grundlegenden Lastkombinationen gemäß geltenden Normen bewertet. Die Berechnung erfolgte anhand eines numerischen Modells im Programm RFEM 6 unter Verwendung der Finite-Elemente-Methode (FEM).
Normalkraft und Biegemoment My
Die Brücke wurde unter Berücksichtigung der Bemessungslast aus der Nutzlast (Fußgänger und Radfahrer) gemäß ČSN EN 1991-1-1 bemessen. Zusätzlich wurden das Eigengewicht der Struktur und zusätzliche Dauerlasten berücksichtigt. Die resultierenden Normalkräfte in den Haupttraggliedern wurden analysiert und mit der Tragfähigkeit der Querschnitte verglichen.
In Bereichen maximaler Biegung wurde das Biegemoment entlang der y-Achse (My) überwacht und die resultierenden Werte wurden mit dem Bemessungsbiegemoment für Holz verglichen. Es wurde verifiziert, dass die Maximalwerte nicht die Grenztragfähigkeit des Materials überschreiten.
Die globalen Verformungen der gesamten Konstruktion wurden für eine Last überwacht, die eine voll ausgelastete Brücke darstellt. Die maximale Durchbiegung der Struktur entspricht dem vorgeschriebenen Grenzwert l/300. Daher erfüllt die Brücke die Anforderungen für den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit (GZG).
Elastische Vergleichsspannung
Für eine umfassende Bewertung der Spannungen in der Struktur wurde der Spannungszustand anhand der elastischen Vergleichsspannung nach der von-Mises-Hypothese ausgewertet. Die sich daraus ergebenden Werte wurden mit den charakteristischen Festigkeitswerten des verwendeten Holzes verglichen und es wurde nachgewiesen, dass kein kritischer Punkt der Konstruktion den Höchstspannungsgrenzwert überschreitet. Daher ist die Struktur im Hinblick auf den Grenzzustand der Tragfähigkeit (GZT) sicher.
Windanalyse
Für die aerodynamische Bewertung der hölzernen Fußgänger- und Fahrradbrücke wurde eine Simulation mit dem Programm RWIND 3 durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen die Windgeschwindigkeitsverteilung um das Bauwerk und das Strömungsmusterverhalten. Die Farbkarte zeigt deutlich eine signifikante Beschleunigung der Strömung über dem Bauwerk und die Bildung eines Wirbelbereichs dahinter. Die höchste Windlast konzentriert sich auf die luvseitige Kante des Bogens.
Die Strömungslinien zeigen, dass die Luftströmung teilweise durch die Fachwerkstruktur dringt, was ihre günstige Durchlässigkeit bestätigt. Die Form des Bogens trägt zu einer gleichmäßigen Strömung bei und minimiert die Bildung von turbulenten Wirbeln. Die Struktur weist somit gute aerodynamische Eigenschaften und eine gleichmäßige Verteilung der Windlasten auf.