Kaltgeformte Profile
Dieses Register bietet die Möglichkeit, kaltgeformte Profile nach EN 1993-1-3 [3] zu untersuchen. Die Kontrollfelder sind zugänglich, wenn die Modulerweiterung RF-/STAHL Kaltgeformte Profile lizenziert ist.
Soll RF-/STAHL EC3 den Nachweis für kaltgeformte Profile nach EN 1993-1-3 durchführen, ist das Kontrollfeld anzuhaken. Damit werden auch die übrigen Abschnitte zugänglich.
Ein Beispiel zur Bemessung eines kaltgeformten C-Profils ist in einem Fachbeitrag vorgestellt, den Sie in der Knowledge Base auf unserer Website finden. Auch in einem Webinar ist der Nachweis kaltgeformter Profile nach EN 1993-1-3 thematisiert.
Die Bemessung nach EN 1993-1-3 erfasst Profile, die „kaltgeformt“ gefertigt werden. Hierbei handelt es sich um kaltgewalzte Stahlerzeugnisse aus dünnwandigem Blech, das durch Rollprofilier- oder Kantverfahren kaltverformt wurde. Typische Querschnittsformen kaltgeformter Profile sind in [3] Bild 1.1 dargestellt. Bei den Querschnittsinformationen im Programm sind auch die Längsaussteifungen der Profile und damit die jeweiligen Beulfelder hinterlegt.
Die Bemessung kaltgeformter Profile ist in der Norm [3] ausführlich beschrieben. Ergänzende Hinweise finden Sie im Handbuch zum Programm DUENQ auf unserer Website.
Die Querschnittsbibliothek enthält verschiedene Reihen von C-, U-, L- und Z-Profilen, die automatisch als „kaltgeformt“ mit den entsprechenden Beulfeldern und Steifen erkannt werden. Diese Profile lassen sich nach der Querschnittsform filtern.
Für oben genannte Reihen ist auch die Bemessung parametrisierter Querschnitte möglich.
Diese lassen sich über die Schaltfläche [Parametrische Eingabe] definieren.
Darüber hinaus ist die Bemessung von Querschnitten möglich, die in DUENQ 9 mit den entsprechenden Beulfeld- und Steifendefinitionen nach EN 1993-1-3 berechnet wurden.
Kaltgeformte Kreis- und Rechteckprofile sind nicht Bestandteil der Norm EN 1993-1-3.
Alle Querschnitte des Bemessungsfalls, die das Kriterium „kaltgeformt“ nicht erfüllen, werden nach EN 1993-1-1 [1] untersucht.
Ist das Kontrollfeld Stabilitätsnachweis nach 6.2.5(2) durchführen, wenn möglich angehakt, erfolgt die Stabilitätsuntersuchung für Biegung und zentrische Druckkraft nach folgender Interaktionsbeziehung:
mit
Diese in [3] 6.2.5 (2) genannte Alternative ersetzt eine Bauteilberechnung nach Theorie II. Ordnung gemäß EN 1993-1-1 mit den wirksamen Querschnitten nach [3] 5.5. Bei zweiachsiger Biegung jedoch ist eine Bauteilberechnung gemäß [3] 6.2.5 (1) nach Theorie II. Ordnung erforderlich, um die Interaktion zwischen Normalkraft und Biegemoment zu erfassen. Dies ist bei der Auswahl der Lastfälle und Kombinationen in Maske 1.1 Basisangaben entsprechend zu berücksichtigen.
Das Kontrollfeld Am Auflager nicht ausgesteifter Steg nach Tabelle 6.1 beeinflusst den Wert der Schubbeulfestigkeit fbv. Gemäß [3] 6.1.5 sind ab einem bezogenen Stegschlankheitsgrad von 1.4 die geometrischen Gegebenheiten in Form von Aussteifungen am Lager entsprechend zu berücksichtigen, damit Stegverformungen (lokales Beulen) vermieden werden und die Aufnahme der Lagerkräfte gewährleistet ist.
Mit dem Kontrollfeld Nachweis der örtlichen Lasteinleitungen nach 6.1.7, falls möglich lässt sich steuern, ob das Programm auch örtliche Versagensformen im Steg untersucht, die durch Auflagerkräfte oder örtliche Lasteinleitung durch den Flansch in den Steg auftreten. In [3] 6.1.7 sind verschiedene Fälle und Nachweisbedingungen beschrieben, die für die Stegbeanspruchung zu erfüllen sind. Die Randbedingungen wie beispielsweise Länge der steifen Lasteinleitung können in Maske 1.14 Örtliche Lasteinleitungen festgelegt werden (siehe Kapitel 2.14).