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13. Juli 2022

10 schnelle Fragen an Andreas Niemeier | Head of Product Engineering

Wie ist es bei Dlubal zu arbeiten? Welche Erfahrungen haben unsere Mitarbeiter gemacht? Hier können Sie die Antworten von einigen unserer Mitarbeiter lesen.

1. Wer bist du?

Ich heiße Andreas Niemeier, ein stolzer Papa von zwei Kindern und leidenschaftlicher Hobbyhandwerker.

2. Welche Ausbildung hast du gemacht und wie bist du zu Dlubal gekommen?

Meine Ausbildung war nicht geradlinig. Ich habe nach meinem Realschulabschluss eine Lehre als Bauzeichner bei einem Ziegelfertigteilwerk gemacht. Zu dieser Zeit wurde die Planung noch mit Tusche auf Transparentpapier durchgeführt.

Am Ende dieser Phase wollte ich mich im Bauwesen weiterentwickeln. In der Folge besuchte ich noch während der Ausbildung am Abend die Berufsoberschule und schloss dort mein Fachabitur ab. Da meine Eltern zu dieser Zeit ein Planungsbüro für Fassadentechnik geführt haben, wählte ich nach dem Fachabitur ein duales Studium an der Berufsakademie Riesa – Fachrichtung Metallbau – Fassadentechnik. Danach habe ich direkt bei der Dlubal Software GmbH als Support Ingenieur angefangen und machte dort meine ersten Praxiserfahrungen mit dem Einsatz der FEM im Bauwesen. Dieses Fachgebiet hat mich so interessiert, dass ich zusätzlich während meiner Arbeit bei Dlubal ein berufsbegleitendes Masterstudium - Fachrichtung Bauinformatik an der HS Biberach durchgeführt habe.

3. Was sind deine Aufgaben?

In der Firma leite ich zusammen mit Herrn Dlubal die Entwicklung. Wir nehmen die Verbesserungswünsche über diverse Kanäle (E-Mail, Social Media, Extranet, etc.) auf und überlegen uns, wie wir sie bestmöglich in dem Programm umsetzen können. Hierbei versuchen wir immer, die komplexen Sachverhalte so einfach wie möglich darzustellen. Diese Umsetzungsideen bereite ich dann mit unserem Team für die Programmierung vor und betreuen im Nachgang die Umsetzung sowie die Veröffentlichung.

Neben diesen Kernaufgaben betreue ich auch die Fachgebiete RFEM, Formfindung, Windsimulation, Optimierung und das Geo-Zonen Tool. Diese Themenfelder schließen neben der Entwicklung in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Programmierteam auch die Erstellung der Handbücher, Durchführung von Schulungen, Erstellung von Webartikeln, Unterstützung des Sales Teams und den dazugehörigen Kundensupport mit ein.

4. Auf was kommt es in deinem Beruf an?

Die neuen Funktionen, Algorithmen und Technologien im Programm so einzuplanen, dass Sie in der Tragwerksplanung mit unserem Programm praxisnah genutzt werden können und richtige Ergebnisse ausgeben.

5. Worauf freust du dich, wenn du morgens in die Arbeit kommst?

Die Firma Dlubal ist zukunftsorientiert ausgerichtet. Man hält ständig die Augen für neue Trends im Bauwesen und Computertechnik offen. Egal ob ein neuartiges Bemessungskonzept, eine KI Technologie, die Nutzung der Cloud-Computing Power oder ein weiteres Ingenieurfachgebiet auf den Tisch kommt: Das Team geht bei jedem Thema ergebnisoffen an die Aufgabe heran. In diesem Umfeld fühle ich mich als Technik-Fan absolut wohl.

6. Was begeistert dich am Bauwesen/BIM/Statik allgemein?

Ich bin schon in der Firma meines Vaters ganz früh an die Aufgaben eines Statikers herangeführt worden. Hier haben mich schon als Heranwachsender die animierten Verformungsplots unseres Statikers inspiriert. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie man es vor der eigentlichen Ausführung des Projekts schafft, ein Tragwerk in Gedanken, auf dem Papier oder im Computer zu planen und gegen alle nötigen Einwirkungen auszulegen.

7. Was war bisher das schönste Erlebnis?

Schöne Erlebnisse hatte ich viele. Unter anderem ist mir die Freigabe des Geo-Zonen Tools gut in Erinnerung geblieben.

Ich habe damals diese Aufgabe mit der Forderung einer Lastzonenausgabe auf Basis von Postleitzahlen für Deutschland erhalten. Nach Untersuchung der verfügbaren Technologien haben ich diesen Feature-Wunsch in ein GIS Projekt umgewandelt und die Lastzoneninformationen statt mit Postleitzahlen mit Polygonzonen auf der digitalen Google Maps Landkarte verknüpft. Diese Herangehensweise hat das Projekt skalierbar für alle relevanten Lastinformation rund um den Globus gemacht und hat sich inzwischen als sehr erfolgreiches Webprojekt entwickelt.

8. Was ist dein Hobby? Wie lässt sich das mit deinem Job vereinen?

Ich verbringe meine Freizeit gerne im Garten. Neben den Pflanzen baue ich den Garten auch immer wieder gerne nach den Wünschen meiner Familie um. Solche Umbauten aktivieren in mir natürlich den "Baumensch” mit einer obligatorischen Planung der Ausführung.

9. Was würdest du jungen Leuten für die Zukunft raten?

Aus eigener Erfahrung empfehle ich der kommenden Generation die Karriere nicht langwierig zu planen, sondern einfach anzufangen. Im Laufe des Lebens können sich vermeidliche Lieblingsfachgebiete/ Trends ändern, was eine langfristige Planung schwierig macht.

Ich finde es immer gut, wenn man für sein aktuelles Lieblingsthema einsteht und sich beginnt in diesem Umfeld zu entwickeln. Fühlt man sich bei einem Fachgebiet nicht wohl, sollte man zumindest die angefangene Ausbildung beenden und danach neu ausrichten.

10. Was ist dein Lieblingsbauwerk?

Natürlich ein Tragwerk, dass mit unserer Software gerechnet worden ist. Die “Dynamite” Achterbahn in dem Freizeitpark Plohn ist für mich imposantes 3d Stahlbautragwerk. Das Team hinter diesem Projekt hat mit der Planung des Tragwerks, der Berücksichtigung der bewegten Lasteinwirkung, der Herstellung der mehrfach gekrümmten Stahlteile und der Montage eine ganz große Leistung erbracht.