Zusätzliche Analysen für RFEM 6

Das Add-On Nichtlineares Materialverhalten ermöglicht Ihnen die Berücksichtigung von Materialnichtlinearitäten in RFEM. Wenn Sie in RFEM nichtlineare Materialmodelle verwenden, wird vom Programm stets eine iterative Berechnung durchgeführt. Je nach Materialmodell definiert es einen anderen Zusammenhang zwischen Spannungen und Dehnungen. Die Steifigkeit der finiten Elemente wird im Laufe der Iterationen immer wieder angepasst, bis die Spannungs-Dehnungs-Beziehung eingehalten ist.

Beim Einsatz eines plastischen Materialmodells für Bauteile verbleibt im Gegensatz zum Materialmodell "Isotrop, Nichtlinear elastisch" nach der vollständigen Entlastung eine residuale Dehnung. Anwender haben die Möglichkeit, zwischen drei Definitionsarten zu wählen: Die Standardmethode definiert eine Vergleichsspannung, bei der das Material zu plastifizieren beginnt; die bilineare Methode fügt die Definition eines Verfestigungsmoduls hinzu; und das Spannungs-Dehnungs-Diagramm ermöglicht es, polygonförmige Spannungs-Dehnungs-Verläufe zu definieren.

Das Add-On Strukturstabilität ermöglicht es Ihnen, Stabilitätsuntersuchungen durchzuführen. Es ermittelt kritische Lastfaktoren und die dazugehörigen Stabilitätsfiguren – eine deutliche Erleichterung Ihrer Arbeit, wenn Sie sich mit diesem Bereich beschäftigen. Die Modellberechnung in RFEM ermöglicht die Analyse von Konstruktionen, die aus Stab-, Schalen- und Volumenelementen bestehen, inklusive einer nichtlinearen Stabilitätsanalyse.

Anwender können wählen, ob Normalkräfte aus einer Anfangsvorspannung berücksichtigt werden sollen. Mit vier verschiedenen Gleichungslösern lassen sich effektiv verschiedenste Modelle berechnen, während optional die Steifigkeitsänderungen von RFEM einbezogen werden können. Des Weiteren ist die Ermittlung der Stabilitätsfigur ab einem benutzerdefinierten Laststeigerungsfaktor durch die Shift-Methode möglich, ebenso wie die optionale Bestimmung der Eigenform von instabilen Modellen, um die Ursachen der Instabilität zu identifizieren.

Das Add-On Analyse von Bauzuständen (CSA) ist besonders nützlich. Es kann dafür sorgen, dass in RFEM der Bauablauf von Strukturen (Stab-, Flächen- und Volumentragwerke) berücksichtigt wird. Wussten Sie schon? Wenn Sie den Einfluss des Bauablaufs vernachlässigen, können Fehler in der Berechnung von Gesamtmodellen entstehen. Mit dem Add-On Analyse von Bauzuständen (CSA) gelingt es Ihnen, diese Einflüsse zu analysieren und bis hin zur Bemessung des Tragwerks zu berücksichtigen.

Dies umfasst das Hinzufügen, Entfernen, Modifizieren und Reaktivieren von Stab-, Flächen- und Volumenelementen sowie deren Eigenschaften, wie Stab- und Liniengelenke und Freiheitsgrade für Lager. Es ermöglicht eine automatische und manuelle Kombinatorik mit Lastkombinationen, die für einzelne Bauzustände spezifisch sind, einschließlich der Berücksichtigung von Montagelasten und -kränen. Nichtlineare Effekte, wie der Ausfall von Zugstäben oder nichtlineare Lager, werden ebenso erfasst, wie die Interaktion mit anderen Add-Ons für nichtlineares Materialverhalten, Strukturstabilität oder Formfindung.

Sie wissen es sicher bereits: Zeit ist ein wichtiger Faktor im Bauwesen – nicht nur während des Bauens selbst. Auch nachdem Ihr Bauprojekt steht, hat die Zeit eine entsprechende Wirkung, die Sie nicht vernachlässigen sollten. Mit dem Add-On Zeitabhängige Analyse (TDA) können Sie in RFEM zeitabhängiges Materialverhalten für Stäbe berücksichtigen. Langzeiteffekte, wie Kriechen, Schwinden und Alterung können, je nach Tragwerk, den Verlauf der Schnittgrößen beeinflussen. Darauf sollten Sie als Tragwerksplaner vorbereitet sein.

Das Programm ermöglicht es Ihnen, Kriecheinflüsse für Stabwerke aus Stahlbeton abzubilden. Für jeden Lastfall können die Verformungen zum Endzeitpunkt ausgegeben werden. Diese Ergebnisse werden für Sie auch im Ausdruckprotokoll von RFEM dokumentiert. Dabei können Sie den Inhalt des Protokolls und die gewünschte Tiefe der Ausgabe für die Ergebnisse gezielt selektieren.

Sagt Ihnen Formfindung etwas? Wenn es sogar einen wichtigen Teil Ihrer Arbeit ausmacht, sind Sie hier richtig. Das Add-On Formfindung sucht eine optimale Form von normalkraftbelasteten Stäben und zugbelasteten Flächenmodellen. Dabei wird die Form über das Gleichgewicht zwischen der Stabnormalkraft bzw. der Membranspannung und den vorhandenen Randbedingungen ermittelt.

Die daraus resultierende neue Modellform mit eingeprägtem Kraftzustand wird Ihnen als universell einsetzbarer Anfangszustand für Ihre weitere Berechnung des Gesamttragwerks zur Verfügung gestellt.

Sind Sie daran interessiert, Stäbe zu berechnen? Das Add-On Wölbkrafttorsion (7 Freiheitsgrade) eröffnet Ihnen die Möglichkeit, die Querschnittsverwölbung als zusätzlichen Freiheitsgrad bei der Berechnung von Stäben in den Programmen RFEM zu berücksichtigen.

Diese erweiterte Funktion ermöglicht eine präzisere und umfassendere Analyse von Strukturelementen, indem sie die komplexe Interaktion zwischen Wölbkraft und Torsion berücksichtigt. Durch die Integration des 7. Freiheitsgrads in Ihre Berechnungen eröffnen sich Ihnen somit erweiterte Gestaltungsoptionen und eine genauere Modellierung von Strukturen.

Das Add-On Geotechnische Analyse ist ein hilfreicher Zusatz für die Arbeit an Ihrem Projekt. Es ermittelt in RFEM anhand der Kennwerte aus Bodenproben den zu analysierenden Bodenkörper. Dies ist von besonderer Bedeutung für Ihr Vorhaben. Denn die realistische Erfassung der Baugrundverhältnisse beeinflusst die Qualität der statischen Analyse von Bauwerken maßgeblich. Die Modellierung und Eingabe des Bodenvolumenkörpers erfolgt unkompliziert direkt in RFEM, wobei Sie die Flexibilität haben, die Bodenmaterialmodelle mit sämtlichen RFEM Add-Ons zu kombinieren.

Diese Kompatibilität ermöglicht eine effiziente Gesamtanalyse Ihres Projekts und gewährleistet eine vollständige Darstellung der Wechselwirkung zwischen Boden und Bauwerk. Auf Basis Ihrer Materialdaten generiert das Programm automatisch alle erforderlichen Berechnungsparameter und erzeugt die entsprechenden Spannungs-Dehnungslinien für jedes Finite-Element.