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000349
27. Mai 2019

[EN] FAQ 003104 | Wie kombiniere ich die Auswirkung der Windlast auf einen abgespannten Mast aus ...

Frage:
Wie kombiniere ich die Auswirkung der Windlast auf einen abgespannten Mast aus mittlerer Windlast und zusätzlicher Feldbelastung (Patch-Last) nach Norm EN 1993-3-1 B.4.3.2.5 (1)?

Antwort:
Die Norm EN 1993-3-1 beschreibt in dem Kapitel B.4.3 eine Ersatzlastmethode zur Berücksichtigung der dynamischen Antwort auf die Turbulenz des natürlichen Windes. 

[1] Zur Ermittlung der Auswirkung der Windlast S-TM addiert man die Schnittgrößen S-m aus der mittleren Windbelastung mit der Bauwerksantwort S-p abhängig von den feldweisen Zusatzlasten zusammen. Die feldweisen Zusatzlasten beschreiben die fluktuierenden Anteile des Windes und werden auch Patch-Lasten genannt.

[2] Wegen des nichtlinearen Tragverhaltens sind die Patchlasten gemeinsam mit der mittleren Windbelastung in den Patch-Lastfällen S-i zu analysieren. Hier ist jeweils das ausgewählte Feld mit der erhöhten Patchlast und der Restbereich mit der mittleren Windbelastung zu analysieren. Um die reinen Schwankungsanteile der erhöhten feldweisen Zusatzlast zu der mittleren Windbelastung zu ermitteln, ist die mittlere Windbelastung S-m von den Patch-Lastfällen S-i abzuziehen. Die Bauwerksantwort S-p ergibt sich dann aus dem quadratischen Mittelwert der genannten Differenz. 

mit
i ... Anzahl der betrachten Felder
N ... Gesamtzahl der erforderlichen Lastfälle (betrachtete Felder i)
S-m ... Schnittgrößen aufgrund der mittleren Windbelastung
S-i ... Schnittgrößen aufgrund des i-ten Lastfalls (mittlere Windbelastung mit partiell erhöhten Patchlasten) 

In RFEM kann die Überlagerung dieser beiden Größen S-M und S-p je Windrichtung in S-TM über ein Zusammenspiel aus Lastfällen und Ergebniskombinationen erledigt werden. Dabei wird angenommen, dass die mittlere Windbelastung S-m sowie die Patch-Lastfälle S-i (mittlere Windbelastung S-m mit partiell erhöhten Patchlasten) in separaten Lastfällen vorliegen. Aus diesen Lastfällen sind dann zuerst über Ergebniskombinationen die Differenzen aus S-i - S-m zu bilden. Aus diesen Differenzkombinationen kann dann über eine weitere umhüllende Ergebniskombination der quadratische Mittelwert S-p (mit positiven und negativen Anteil) durch Aktivierung der SRSS Option gebildet werden. Zuletzt wird in einer finalen Ergebniskombination die Belastung S-TM durch Addition der mittleren Windbelastung S-m mit dem quadratischen Mittelwert S-p ermittelt.



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