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29. August 2019

FAQ 003525 | Kann ich mit RFEM ein Blockhaus räumlich dreidimensional rechnen?

Frage:
Kann ich mit RFEM ein Blockhaus räumlich dreidimensional rechnen?

Antwort:
Die nahezu realistische Darstellung eines Gebäudes in Konstruktionsprogrammen weckt bei vielen Anwendern den Wunsch die statische Bemessung eines Gebäudes mit demselben komplexen räumlichen Modell durchführen zu wollen.

Immer wieder wird hierbei auch die Bemessung von Blockhäusern an uns herangetragen. Leider ist diese schöne Bauweise für eine dreidimensionale Analyse relativ aufwendig. Es ergeben sich in der Dimensionierung einige kritische Fragen die nicht beantwortet werden können. 

1.
Welcher Sortierklasse unterliegen die Hölzer? Häufig wird im Blockbau feuchtes unsortiertes Holz verbaut.
2.
Wie ist der Kontakt zwischen den Hölzern geregelt? Diamond notch, Verbund mit Schubhölzern etc.?
3.
Werden Setzhölzer verbaut? Welche Holzart und wie werden diese horizontal gehalten?
4.
Welche Dimensionen hat das Holz? Im Blockbau wird häufig der gewachsene Stamm verbaut. Diese Stämme haben keine einheitlichen Dimensionen, da die Natur sich nicht in ein Raster schieben lässt.
5.
Wie kann der Kontakt zwischen zwei Lagen Holz berücksichtigt werden?

Des Weiteren ist es so, dass Blockhäuser aufgrund Ihrer hohen Setzung von mehr als 15cm pro Geschoss für Häuser mit maximal 2 Vollgeschossen üblich sind. Die hier auftretenden Kräfte bewegen sich damit in einem überschaubaren Rahmen und können mit den Methoden der Stabstatik in 2D- Systemen hinreichend genau erfasst werden. Hierfür gibt es in RFEM/RSTAB die Möglichkeit Rundstäbe gevoutet zu definieren. Die Definition von 2D- Ersatzsystemen lässt sich damit in RFEM/RSTAB wesentlich schneller erledigen.

In der angegebenen Literaturquelle gibt es hierzu einige Hinweise.