Allgemein
Für importierte Modelle wird die Beschreibung RFEM/RSTAB Modell im Eingabefeld angezeigt. Sie können eine beliebige Beschreibung eingeben, um das Modell zu charakterisieren.
Generell stellt das aus RFEM oder RSTAB importierte Tragwerksmodell das Primärmodell dar. Es umfasst alle Objekte der Dlubal-Anwendung, bei denen der Wind angesetzt werden soll, wie z.B. Flächen, Träger, Volumenkörper und Öffnungen. Jedes Projekt muss genau ein Primärmodell haben. Bei der Erzeugung von Windlasten für RFEM/RSTAB werden in das Primärmodell die Daten des RFEM/RSTAB-Modells geschrieben, die aus der Dlubal-Anwendung importiert wurden (see Kapitel 'Einstellungen').
Zusätzlich zum Primärmodell kann das RWIND Simulation-Projekt andere Modelle enthalten, die sich auf die Strömung um das Primärmodell auswirken. In der Praxis stellen diese Sekundärmodelle beispielsweise umgebende Gebäude oder Gelände dar. Solche Modelle können aus externen Dateien (*.stl) importiert oder im RFEM/RSTAB-Modell mittels visueller Objekte oder CAD/BIM-Modellen definiert werden (siehe Kapitel 'Einstellungen'). Wenn ein Sekundärmodell importiert wurde, kann es per Drag-and-Drop platziert oder mithilfe eines Dialogs bzw. eines grafischen Manipulators rotiert werden (siehe Kapitel 'Objekte bearbeiten').
Das Geländemodell ist ein spezieller Typ eines sekundären Modells, das sich in zwei Punkten von anderen Modellen unterscheidet:
- Es kann als Randbedingung verwendet werden, d.h. als unterste Grenze des Rechengebiets.
- Widerstandskräfte werden für dieses Modell nicht berechnet.
Wenn das Projekt mehrere Modelle enthält, stellt die in der Legende des Arbeitsfensters angezeigte Summe der Strömungswiderstandskräfte (siehe Kapitel 'Summen der Widerstandskräfte') die Summe der Kräfte dar, die auf alle Modelle außer für das Gelände angewendet wird.
Die Widerstandskraft jedes einzelnen Modells finden Sie im Register Info des Dialogs Modell bearbeiten, der zu diesem Modell gehört (siehe Kapitel 'Info').
Hinweis
Das Projekt "M_21BuildingWithTerrain" im Demo-Ordner enthält ein Beispiel eines Geländemodells.
Die Option Modell vereinfachen ist standardmäßig eingestellt. Sie bedeutet, dass kleine Korrekturen des RFEM/RSTAB-Modells, die z.B. an Grenzen oder Ecken erforderlich sind, von RWIND Simulation automatisch durchgeführt werden (siehe Kapitel 'Berechnungsnetz und Modellvereinfachung'). Sie können den Detaillierungsgrad dieser Vereinfachung mit spezifischen Werten regulieren. Mit dem Schieberegler kann er von 0 (sehr grobe Modellierung von Details mit einem groben Netz) bis 4 (viele Details mit sehr feinem Netz) angepasst werden. Der voreingestellte Wert 2 stellt einen guten Kompromiss zwischen Vereinfachung des Modells und Berechnungsgeschwindigkeit dar. Klicken Sie auf [Anwenden], um das vereinfachte Modell auf der Grundlage eines neuen Detaillierungsgrads anzuzeigen und zu überprüfen.
Zur Orientierung wird die Detailgröße der Vernetzung im Textfeld unten angezeigt.
Das Netz wird automatisch um das Modell herum verdichtet, das dem Windstrom ausgesetzt ist, was zu einer höheren Berechnungseffizienz beiträgt.
Hinweis
Abhängig von der Geometrie des Modells können nicht immer hohe Detaillierungsgrade angewandt werden. Der Detaillierungsgrad 4 kann das Programm erheblich verlangsamen oder zu Fehlermeldungen über ungenügenden Arbeitsspeicher führen.
Hohe Detaillierungsgrade können zu extrem feinen oder groben Netze führen.
Es empfiehlt sich dann, eine Optimierung auf das Netz anzuwenden, in der seine Form erhalten bleibt. Die Schaltfläche [Einstellungen] ermöglicht es, die Parameter dieser Optimierung zu steuern. Es erscheint ein neuer Dialog, in dem die Ober- und Untergrenzen der zu erstellenden Netzzellen festgelegt werden können.
Mit der Option Öffnungen schließen, die kleiner sind als können Sie steuern, wie Öffnungen im Modell behandelt werden sollen. 0% ist voreingestellt. Das bedeutet, dass alle Öffnungen oder Lücken für die Analyse berücksichtigt werden. Welche Öffnungen geschlossen werden kann entweder als Prozentsatz oder als absoluter Wert eingestellt werden. Dadurch können kleine Öffnungen vernachlässigt und das Modell vereinfacht werden. Außerdem können Fenster- oder Türöffnungen, die im realen Modell geschlossen sind, problemlos mit dieser Funktion gefüllt werden.
Hinweis
Wenn ein Balkenmodell das Tragwerksmodell eines Stabwerks darstellt, dessen Flächen (Verkleidung oder Dacheindeckung) nicht explizit im Modell inbegriffen sind, sind diese Flächen auch nicht im importierten Modell von RWIND Simulation enthalten. Infolgedessen wird die Windlast nur auf die Stäbe und nicht auf die dazwischen liegenden Flächen aufgebracht. Die Funktion Öffnungen schließen ist in diesem Fall nicht geeignet, um die Flächen zu ersetzen: Es würden Lasten auf FE-Knoten erzeugt, die nicht in das Balkenmodell exportiert werden können. Sie würden im Stabwerk fehlen.
Hinweis
Da die automatische Erkennung von Öffnungen eine anspruchsvolle topologische Aufgabe ist, kann es erforderlich sein, Öffnungen manuell anzupassen.