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4. November 2019

KB 001603 | Schubverformungen von Stabtragwerken im Holzbau

Während bei der klassischen Bernoulli-Balkentheorie die Annahme getroffen wird, dass der Querschnitt eines Stabes bei seiner Verformung senkrecht zur Stabachse bleibt, so wird bei der Timoshenko-Balkentheorie (schubweicher Balken) die Schubgleitung berücksichtigt. Dies hat zur Folge, dass der Querschnitt eines Stabes bei seiner Verformung nicht mehr senkrecht zur Stabachse bleibt (siehe Bild 01). Durch die Annahme, dass der Querschnitt eben bleibt, resultiert eine konstante Schubspannungsverteilung entlang der Balkenhöhe. Da die Verteilung jedoch parabelförmig ist, wird ein Schubkorrekturfaktor für die Ermittlung der Schubflächen berücksichtigt. Dieser beträgt für einen Rechteck-Querschnitt 5/6.