Antwort:
Dieser Momentenverlauf ist auf die Plattentragwirkung zurückzuführen: Dadurch, dass die Einzellast nur auf einen kleinen Teil der Fläche wirkt, verformt sich nicht die gesamte Kragfläche gleichmäßig nach unten. Je größer der Abstand von der Last, desto geringer ist die Verformung.
Die Nachbarbereiche stellen somit eine Stützung für diesen Teil dar, was diesen Momentenverlauf erklärt. Erst wenn die Linienlast auf die gesamte Breite bezogen wird, ergibt sich der erwartete Momentenverlauf (siehe Bild 02). Dieser entspricht dann dem eines Stabes.
Beachten Sie bei der Berechnung mit RFEM und RSTAB die unterschiedlichen Tragverhalten von Flächen und Stäben.