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2. August 2019

Frage

Was ist der Unterschied zwischen Netzwerk- und Einzelplatzlizenzen?


Antwort:

Bei einer Einzelplatzlizenz arbeitet der Anwender mit den auf seinen Arbeitsplatz lizensierten Programmen. Die Benutzung der Lizenzen wird über einen Schlüssel (USB-Hardlock, auch Dongle genannt oder Softlock) gesteuert. Der Schlüssel steckt dabei direkt am Rechner des jeweiligen Arbeitsplatzes. Anstelle des USB-Hardlocks kann auch eine Software (Softlock) die Schutzfunktion übernehmen. Welche Programme speziell mit dem jeweiligen Schlüssel betrieben werden können, steuert die zugehörige Autorisierungsdatei (author.ini). 


Der Vorteil einer solchen Einzelplatzlizenz ist, dass der Anwender in Form des Schlüssels genau seine Konfiguration der Programme immer zur Verfügung. Kein anderer kann die Programme gleichzeitig nutzen oder blockieren. Die Nutzung der Programme kann z.B. bei einem USB-Hardlock ganz einfach durch Umstecken von einem Rechner auf den anderen übertragen werden. Voraussetzung ist, dass die Programme einmalig mit der zugehörigen Autorisierung auf dem Rechner installiert worden ist. 

Das Gleiche funktioniert auch mit dem Softlock. Hier ist lediglich das Umzugsprozedere etwas komplexer und mittels einer Software durchzuführen. Einzelplatzlizenzen sind insbesondere für kleinere Büros mit wenigen Anwendern, die immer mit der gleichen Softwarekonfiguration arbeiten, von Vorteil. 

Bei einer Netzwerklizenz erfolgt der Lizenzschutz über einen speziellen Netzwerk-Schlüssel. Dieser ist ebenfalls als USB-Hardlock oder Softlock verfügbar. Der Netzwerkschlüssel kann an einen beliebigen im Netzwerk erreichbaren Rechner angebracht oder installiert werden. Eine spezieller Licensemanager steuert dann den Zugriff auf diesen. Die Installation der Dlubal-Software selbst erfolgt wie bei der Einzelplatzlizenz lokal. Durch die Autorisierungsdatei wird dann festgelegt, dass der Schutz-Schlüssel im Netzwerk gesucht wird. 

Vorteil der Netzwerklizenz ist, dass ein Umstecken/Umziehen des Schlüssels von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz entfällt. Ist die Software einmal installiert, kann diese auch benutzt werden, solange eine Lizenz frei ist und nicht schon von einem anderen Anwender verwendet wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die jeweilige Ausstattung an Programm-Modulen besser dem Bedarf angepasst werden kann. Weniger häufig benötigte Zusatzmodule können in geringerer Anzahl erworben werden als Mitarbeiter damit arbeiten können müssen. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass gleichzeitig ein anderer Mitarbeiter die Lizenz auch nutzt. Zusatzmodule lassen sich also untereinander teilen. Durch die Möglichkeit der Verwendung von Softlocks, ist der Einsatz auch auf virtuellen Maschinen möglich. Falls Netzwerklizenzen verwendet werden, ist der Zugriff auf die Dlubal-Programme auch über Fernzugriff auf Rechner wie z.B. über Remote Desktop möglich. Da in der Regel nicht jeder einen physikalischen Zugang zum Server hat, ist auch die Lizenz z.B. gegen Diebstahl besser geschützt und man muss nicht nach dieser bei anderen Mitarbeitern suchen. 

Netzwerklizenzen sind bei größeren Firmen mit mehreren Mitarbeitern mittlerweile der Standard. 

Beispiel 
Einzelplatzlizenz 
Mitarbeiter A arbeitet im Stahlbetonbereich: 
RFEM, RF-BETON, EC2 für RFEM, RF-STANZ Pro, RF-BETON Stützen 

Mitarbeiter B arbeitet im Stahlbaubereich: 
RFEM, RF-STAHL EC3, RF-STABIL, RF-DYNAM Eigenschwingungen 

Benötigt der Mitarbeiter A auch Zugriff auf RF-DYNAM Basis, so muss er sich den Schlüssel von Mitarbeiter B besorgen. Allerdings kann er dann keinen Stahlbetonbau bearbeiten. 

Vergleich Netzwerklizenz mit gleicher Ausstattung 
Zwei Lizenzen RFEM, RF-BETON, EC2 für RFEM, RF-STANZ Pro, RF-BETON Stützen, RF-STAHL EC3, RF-STABIL, RF-DYNAM Eigenschwingungen 

Jeder Mitarbeiter kann auf die volle Palette von Zusatzmodulen zurückgreifen, solange der andere Mitarbeiter nicht gleichzeitig damit arbeitet. Die Lizenz wird nur dann belegt, wenn das Zusatzmodul geöffnet (in Benutzung) ist. Es könnte also z.B. auch ein Tragwerk mit gemischten Materialien aus Stahl und Beton bearbeitet werden. 

Aufgrund der erhöhten Nutzbarkeit und Flexibilität bezüglich der Zusatzmodule sind Netzwerklizenzen mit einem Aufpreis von ca. 25% des Erstlizenzpreises (alle Preise sind im Webshop ersichtlich) verbunden.