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22. November 2019

Frage

Wie sind die Ergebnisse der RWIND Simulation Berechnung mit den gültigen Windnormen (z. B. EN 1991-1-4, ASCE/SEI 7, etc.) vereinbar?


Antwort:
Das Programm RWIND Simulation ist ein Programm zur numerischen Strömungssimulation. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug zur Beschreibung eines Windströmungsproblems um ein Objekt aus einem System von partiellen Differenzialgleichungen mit Ausgabe einer Näherungslösung auf Basis der Finite-Volumen Methode. Solch ein mathematisches Modell liefert ähnlich wie ein vereinfachtes Modell in einem realen Windkanal Informationen über das Windgeschwindigkeitsfeld und die wirkenden Drücke auf die Oberflächen des windumströmten Objekts.

Die Normen zur Beschreibung der Windeinwirkungen auf Gebäude und Bauteile (z. B. EN 1991-1-4, ASCE/SEI 7, etc.) basieren auf anderen Prinzipien. Die Regelwerke geben für spezifische Situationen und Anwendungsfälle entsprechende Anleitungen zur Ermittlung der Windbelastungen an. Diese Formelwerke sind für die zugeordneten Situationen unbestreitbar richtig und die resultierenden Werte haben sich in der Praxis bestätigt.

Leider beschreiben diese Richtlinien jedoch nicht alle Situationen, die in der realen Welt der Ingenieure auftreten. Hier werden unendlich verschiedene im Windstrom stehende Modellformen bearbeitet, wobei jede Form ihren eigenen hochgradigen Einfluss auf die resultierenden Oberflächendrücke aus der Windbelastung hat. Für alle in den jeweiligen Richtlinien nicht erwähnten Modellformen bleibt die Ersatzbelastung aus der Windeinwirkung jedoch unklar.

RWIND Simulation kann hier in der Rolle als Hilfswerkzeug zur Bestimmung der resultierenden Kräfte aus der Windeinwirkung weiterhelfen. Dabei sind jedoch auch trotz Anwendung von RWIND Simulation alle Forderungen der gültigen Normung sicherzustellen. Aus der im Simulationsprogramm angewendeten Technik können sich auch für ausreichend in der Norm geregelte Objektformen weitere nützliche Erkenntnisse ergeben.