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8. Januar 2020

Anwendung von Lastkorrekturfaktoren bei Durchlaufträgern in RFEM/RSTAB

Bei der Lasteingabe von Flächenlasten kann man einen Korrekturfaktor zur Berücksichtigung von Durchlaufwirkung eingeben. Für die äußeren Stäbe bzw. Auflager eines Durchlaufträgers ist im Modell, das ich von einem Kollegen übernommen habe, der Faktor 0,8 eingetragen. Müsste der Faktor für ein Außenfeld nicht 0,4 sein?


Antwort:

Im nachfolgenden Beispiel sind die Lasten je nach Abstand der Stäbe linear verteilt, ohne Berücksichtigung der jeweiligen Durchlaufwirkung. Um diese zu berücksichtigen, werden Korrekturfaktoren verwendet. Um die Lastkorrekturfaktoren den Stäben zuzuordnen, wählt man die Stäbe aus, auf welchen die Last korrigiert werden soll.

Für die Randstäbe beträgt der Lastkorrekturfaktor 0,8, da programmintern die Belastung der Stäbe am Rand automatisch halbiert wird (bei gleichen Stützweiten).

Kraftgrößen laut Tabellenbuch für einen Durchlaufträger mit fünf Feldern:

A = 0,395
B = 1,132

0,395 / 0,5 = 0,8 --> Würde man mit dem Faktor 0,4 rechnen, wäre die Last falsch.

Die Stäbe im Feld 1 werden auf 1,1 korrigiert.

Nach Drücken von [OK] wird die Last automatisch angepasst.


Autor

Frau Matula kümmert sich im Kundensupport um die Anliegen unserer Anwender.

Referenzen
  1. Handbuch RSTAB. Tiefenbach: Dlubal Software, März 2016.
  2. Handbuch RFEM, Dlubal Software. Tiefenbach, März 2020.
  3. Albert, A.: Schneider - Bautabellen für Ingenieure mit Berechnungshinweisen und Beispielen, 23. Auflage. Köln: Bundesanzeiger, 2018


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