257x
001328
23. Januar 2025

Thermische Optimierung und natürliche Ventilation des Musée d'Orsay, Frankreich

Das Musée d'Orsay in Paris hat ein Konsortium unter der Leitung von Marie-Suzanne de Ponthaud, Chefarchitektin für historische Bauwerke in Frankreich, und dem Ingenieurbüro Nemo-K (Strukturen und Verkleidungen) mit der Durchführung eines Projekts zur Verbesserung des thermischen Verhaltens der Gebäudehülle beauftragt.

Projektpräsentation und Umsetzungsvorschläge

Die Untersuchung umfasste insbesondere:

  • Diagnose aller Hüllstrukturen (Fassaden, Oberlichter, Überdachungen)
  • Vorschläge für neue, leistungsstarke Hüllensysteme, die eng mit den Strukturen verbunden sind, welche ebenfalls analysiert werden mussten.

Das Glasdach über dem Hauptschiff des Museumsgebäudes besteht aus zwei Glasflächen, die durch ein Glasgewölbe in einer Höhe von 4 bis 5 m voneinander getrennt sind.

NeMo-K schlug insbesondere die vollständige Renovierung des Oberlichts vor, einschließlich des Austauschs der äußeren Glasscheiben durch neue Aluminiumrahmen und Sonnenschutzverglasung mit niedrigem g-Wert, in Übereinstimmung mit der letzten bekannten Restaurierung von 1987, als der Bahnhof Orsay (aus dem Jahr 1900) in ein Museum des 19. Jahrhunderts umfunktioniert wurde.

Die gläserne Dachkonstruktion ist aufgrund der Sonneneinstrahlung auf das Gebäude im Sommer einem erheblichen Treibhauseffekt ausgesetzt, da die Längsachse grob in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist und somit eine komplette Südseite ohne Schatten vorliegt.

NeMo-K schlug vor, das natürliche Belüftungspotenzial dieser Struktur zu analysieren, indem insbesondere verschiedene Positionen von Öffnungen auf der Luv- und Leeseite der äußeren Dachschicht getestet wurden.

Statische Berechnung

Für die Analyse der natürlichen Belüftung modellierte NeMo-K die wichtigsten Tragsysteme des Gebäudes in Rhino3D und importierte die Geometrie anschließend in RWIND.

Anschließend wurde in Simulationen die optimale Lage der erforderlichen Öffnungen für die natürliche Belüftung und die vorwiegend nach Norden ausgerichteten Windrichtungen ermittelt.

Im Rahmen des Projekts wurden auch die Windlasten auf das Vordach des Museumseingangs am Bellechasse-Platz am Fuße der großen Westfassade definiert, das derzeit von demselben Projektmanagementteam für eine vollständige Renovierung untersucht wird. Die statischen Nachweise wurden mit RFEM 6 durchgeführt. Letzteres wird Gegenstand einer künftigen Präsentation sein.

Ort Musée d'Orsay
Esplanade Valéry Giscard d’Estaing
62 rue de Lille
75007 Paris
Frankreich


Projektspezifikationen

Haben Sie irgendwelche Fragen?