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21. August 2019

Frage

Ich habe folgendes Problem in RF-/FE-BGDK: Um die Auswirkung des Lastangriffspunktes zu untersuchen, habe ich die Exzentrizität e-z einmal positiv und einmal negativ definiert. Ein positiver Wert, Lastangriff am Untergurt, sollte eigentlich zur Stabilisierung des Systems beitragen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Was muss ich hier beachten?


Antwort:

Die Definition des Lastangriffspunktes in RF-/FE-BGDK ist abhängig von dem lokalen Stabachsensystem. Definieren Sie z. B. einen horizontalen Stab (globale Z-Achse zeigt nach unten), so zeigt die Achse z des lokalen Achsensystems ebenfalls nach unten, in die positive Z-Richtung. Wenn die Belastung nun an der Oberseite angreifen soll, dann ist für e-z ein negativer Wert einzugeben. Bei einem horizontalen Stab spielt es auch keine Rolle, in welcher Richtung die Stabrichtung verläuft, die lokale Achse z zeigt immer nach unten.

Anders verhält es sich nun bei einem vertikalen Stab. In diesem Fall verläuft die Stabrichtung von oben nach unten und die lokale Achse z des lokalen Achsensystems zeigt in die negative X-Richtung. Wird nun für die Exzentrizität e-z ein positiver Wert eingetragen, so entspricht dies einer Lasteintragung am Obergurt und führt dadurch zu einer größeren Ausnutzung.

Sie können die Darstellung des lokalen Achsensystems eines jeden Stabes im "Zeigen"-Navigator durch Aktivierung der Option "Stab-Achsensysteme x,y,z" unter "Modell" -> "Stäbe" einschalten.