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26. November 2019

Frage

Im Modul RF-/DYNAM Pro - Ersatzlasten besteht die Möglichkeit, zufällige Torsionswirkungen zu berücksichtigen. Welcher Rechenansatz steckt hinter der Berechnung? Welche Werte sind für die Exzentrizitäten eX und eY einzugeben?


Antwort:
Die zufällige Torsion ist in EN 1998-1, Abschnitt 4.3.2 geregelt. Die Exzentrizitäten sind manuell zu ermitteln, in der EN 1998-1 sind diese mit 5 % der Gebäudelänge angegeben. In anderen internationalen Erdbebenstandards ist das Prinzip der zufälligen Torsion analog geregelt, aber die Ermittlung der Exzentrizitäten kann abweichen.

Für jede Ersatzlast (an jedem FE-Knoten / internen Knoten) wird ein Torsionsmoment nach folgender Formel ermittelt:

$\mathrm M\;=\;\left|{\mathrm F}_{\mathrm x}\;\ast\;{\mathrm e}_{\mathrm y}\right|\;+\;\left|{\mathrm F}_{\mathrm y}\;\ast\;{\mathrm e}_{\mathrm x}\right|$

Anschließend werden die exportierten Lastfälle in doppelter Anzahl ausgegeben - mit dem um die vertikale Achse drehenden Torsionsmoment M einmal in positiver und einmal in negativer Drehrichtung.