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8. April 2019

Frage

Ich erhalte in FUND Pro für meine Struktur extrem große Fundamente bzw. muss eine sehr hohe Auflast eingeben, damit der Nachweis der Fundamentverdrehung eingehalten ist. Woran kann das liegen?


Antwort:
Bitte überprüfen Sie die Eingabe der Belastung im Eingabedialog "1.4 Belastung" im Register "Charakteristische Werte".

Eine mögliche Fehlerquelle ist, dass Sie zur Bemessung die einzelnen Lastfälle (also z. B. Eigengewicht, Wind, etc.) ausgewählt haben. Evtl. sind diese Lastfälle dann zusätzlich noch als "Ständig" eingestellt. Siehe Bild 01.

Das Programm wird nun beide Lastfälle für den Nachweis der 1. Kernweite ansetzen.
Dies ist so nicht korrekt. Für den Nachweis der 1. Kernweite ist nur die Last aus einer ständigen Einwirkung anzusetzen.

Für den Nachweis der 2. Kernweite ist die Last aus einer "ständigen und veränderlichen Kombination" anzusetzen. Das bedeutet aber, dass Sie hierzu entweder eine Lastkombination (LK) oder eine Ergebniskombination (EK) benötigen. Die Eingabe eines Lastfalls (hier nur Wind) ist auch falsch, da hiebei die günstig wirkende Vertikalkomponente aus der Auflast fehlt. Daher erhalten Sie zu große Fundamente bzw. müssen eine hohe Auflast als "ständige Last" eingeben, damit der Nachweis eingehalten ist.

Also sollten Sie sich für diese Situation eine LK anlegen in welcher die "ständigen und veränderlichen Einwirkungen" zusammengefasst sind und diese für die Bemessung in FUND Pro ansetzen. Achten Sie hierbei auch auf die Zuordnung dieser LK in eine "ständige + veränderliche Einwirkung". Siehe Bild 02.