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4. April 2016

Théâtre Marigny in Paris, Frankreich

Das Théâtre Marigny befindet sich auf der Avenue des Champs-Elysées in Paris und steht unter Denkmalschutz.

Aufgrund der mangelhaften Dachkonstruktion des Theaters musste das Gebäude 2013 geschlossen und Renovierungsarbeiten durchgeführt werden.

Das Panorama, das 1881 vom Architekten Charles Garnier, dem Architekten der Opéra Garnier, gebaut wurde, wurde 1893 vom Architekten Edouard Niermans in ein Theater ("Les Folies Marigny") mit 1200 Sitzplätzen umgewandelt. Das Theater wurde 1925 unter der neuen Leitung von Léon Volterra umgestaltet: Die üppige Verzierung von Niermans wurde entfernt und nur die Originalform des Gebäudes, ein Zwölfeck mit 33 Meter Durchmesser, wurde beibehalten.

Der Architekt Alvaro de Grimaldi gestaltete den aktuellen Saal im Art-Déco-Stil mit einer neo-pompejanischen Tendenz. Ein neuer Saal wurde 1980 im Foyer gebaut.

Umbauprojekt

Vor unseren Maßnahmen war die Dachkonstruktion des Theaters mangelhaft. Daher wurde das Gebäude 2013 geschlossen. Das metastabile Gleichgewicht resultierte aus einer unzuverlässigen Planung, die die Auswirkungen der unsymmetrischen Lasten und der Abhängung einer neuen Decke auf die Dachkonstruktion bei den Arbeiten 1925 nicht berücksichtigte.

Aufgrund der Denkmalschutzauflagen war es nicht möglich, das Dach komplett zu entfernen. Es waren folglich nur Maßnahmen innerhalb des Daches möglich.

Das Vorhaben zur Restaurierung und Aussteifung der Konstruktion bestand hauptsächlich aus:

  • Der Trennung der Dach- und Deckenkonstruktion. Sie hängen an einer neuen Brettschichtholzkonstruktion, die durch Stahlstäbe unterspannt ist.
  • Der Errichtung einer neuen Aussteifungskonstruktion der bestehenden Konstruktion, die aus neuen Brettschichtholz-Dachsparren besteht, unterspannt mit vorgespannten Seilen.

Um den horizontalen Druck zu verringern, wurden Elastomerlager (elastisch) zwischen einem Metallring eingebracht, die die Lasten der zwei Strukturen auf die aus Beton gegossenen Unterzüge auf die 12 gemauerten Pfeiler verteilen.

Tragwerksplanung

Der Entwurf der neuen Strukturen erforderte umfangreiche Planungen des Bauablaufs (basierend auf 3D‑Skizzen und einer Modellierung der bestehenden Bauwerke mit Revit) und Berechnungen mithilfe von RFEM und einigen seiner Zusatzmodule.



Projektspezifikationen

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