Frage:
Kann die Nachgiebigkeit der Verbindungsmittel im Modul RF-/JOINTS Holz - Stahl zu Holz auch bei der Schnittgrößenermittlung automatisch berücksichtigt werden?
Antwort:
Ja, das ist möglich – allerdings nur in RFEM. In RSTAB existiert diese Funktion leider nicht.
Um den den Export der Steifigkeiten zu nutzen, müssen in den Details die in Bild 01 gezeigten Optionen aktiviert werden. Damit werden vor der Berechnung die Steifigkeiten nach RFEM exportiert und die Schnittgrößen unter Berücksichtigung der nachgiebigen Anschlüsse berechnet. Dabei wird jedoch kein weiteres statisches Modell erzeugt, sondern das vorhandene Modell modifiziert.
Beim Starten der RF-JOINTS-Berechnung werden die Exzentrizität und Verbindung als Stabeigenschaft nach RFEM übergeben und in RFEM auch Knotenfreigaben erzeugt. Diese Informationen sind in den RFEM-Tabellen "1.14 Stabendgelenke", "1.15 Stabexzentrizitäten", "1.24 Knotenfreigaben "und "1.30 Anschlüsse" zu finden. Mit dem geänderten Modell werden dann die Schnittgrößen für die Nachweise ermittelt.
Exportmöglichkeiten bestehen für alle Stäbe, für die Exzentrizitäten und Gelenke definiert werden können. Falls im Modell bereits Stäbe mit Gelenken oder Fachwerkstäbe vorliegen, würden die zusätzlichen Anschlussgelenke zu Instabilitäten bei der Berechnung führen. Vor dem Schließen des Dialogs erscheint daher ein entsprechender Hinweis.
Bei den Downloads am Ende dieser FAQ finden Sie ein Beispiel, in dem exemplarisch der Steifigkeitsexport nur für den Traufknoten gezeigt wird. Möchten Sie die Nachgiebigkeit der Verbindungsmittel berücksichtigen, sollten Sie grundsätzlich alle Anschlüsse definieren.