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20. Mai 2021

RFEM 5 / RSTAB 8 | Fehlerursache bei Querschnittsnachweis eines Flachstahls in STAHL EC3

Beim Querschnittsnachweis eines Flachstahls erhalte ich im STAHL EC3 Zusatzmodul ungewöhnlich hohe Schubspannungen aus Torsion, welche mittels einer einfachen Handrechnung widerlegt werden können. Wo liegt der Fehler?


Antwort:

Sehr wahrscheinlich liegt der Fehler bei der Auswahl des Querschnitts:

Bei einer Stahlbemessung sollte anstelle eines rechteckigen Massivquerschnitts ein dünnwandiger Flachstahlquerschnitt gewählt werden.

Der Grund für die hohe Schubspannung bei einem Massivquerschnitt liegt an den vorhandenen Spannungspunkten des Querschnitts bzw. der zugehörigen Dicke dieses Spannungspunkts.

Bei einem dünnwandigen Flachstahlquerschnitt sind vier Spannungspunkte jeweils in den Eckpunkten des Querschnitts mit der zugehörigen Dicke t = 10 mm vorhanden.

Bei einem Massivquerschnitt hingegen ist ein weiterer Spannungspunkt in der Mitte vorhanden, wobei als Dicke t bei diesem Querschnittstyp das Maximum von Höhe h oder Breite b angenommen wird. In diesem Fall ist das die Breite b von 200 mm.

Dadurch entsteht ein geringes Torsionswiderstandsmoment Wt und eine entsprechend hohe Schubspannung.

Die Lösung ist demnach wie oben beschrieben die Wahl eines Flachstahls innerhalb des Hauptprogramms.


Autor

Herr Faulstich ist mit der Qualitätssicherung des Programms RFEM betraut und außerdem im Kundensupport tätig.

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