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23. Juni 2021

Lineare Modalanalyse vs. Newmark-Analyse in RF-/DYNAM Pro

Für das lineare Zeitverlaufsverfahren im Modul RF-/DYNAM Pro stehen zwei Lösungsmethoden zur Verfügung. Was ist der Unterschied zwischen beiden?


Antwort:

Es stehen die beiden Lösungsmethoden "Lineare Modalanalyse" und "Lineare implizite Newmark-Analyse" zur Verfügung.

Lineare Modalanalyse

Diese Lösungsmethode verwendet ein entkoppeltes System, welches auf den Eigenwerten und Eigenformen der Struktur basiert. Es muss zwingend ein definierter Eigenschwingungsfall zugewiesen werden.

Diese Methode sollte nur verwendet werden, wenn eine ausreichende Anzahl an Eigenwerten der Struktur im Eigenschwingungsfall berechnet wurde. Das bedeutet, es sollte darauf geachtet werden, einen effektiven Modalmassenfaktor der Gesamtstruktur von annähernd 1 in allen maßgebenden Richtungen zu erreichen. Falls dies nicht möglich ist, führt diese Lösungsmethode zu ungenauen Ergebnissen.

Lineare implizite Newmark-Analyse

Dies ist ein direktes Zeitschrittverfahren, welches keinen Eigenschwingungsfall benötigt und genügend kleine Zeitschritte benötigt, um exakte Ergebnisse zu erzielen.

Diese Methode wird für komplexe Strukturen empfohlen, welche eine sehr große Anzahl an Eigenformen benötigen würde, um einen effektiven Modalmassenfaktor von rund 1 zu erreichen.

Wenn eine ausreichende Anzahl an Eigenwerten bei der linearen Modalanalyse gewährleistet werden kann, führen beide Lösungsmethoden zu annähernd gleichen Ergebnissen. Für nähere Informationen zu beiden Methoden wird das Handbuch von RF-DYNAM Pro empfohlen.


Autor

Frau Effler betreut die Entwicklung im Bereich Dynamik und unterstützt unsere Anwender im Kundensupport.

Referenzen
  1. Handbuch RF-DYNAM Pro. Tiefenbach: Dlubal Software, Januar 2020.
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