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1. April 2020

Transformation der Membransteifigkeit in RFEM 5

Wie transformiert man die Elastizitäts- und Schubmodul-Eigenschaften eines Membrangewebes mit der üblichen Syntax Kraft/Länge in die allgemeine Syntax Kraft/Fläche für die Eingabe in RFEM?


Antwort:

Die Dicke von Membranen ist in der Regel gegenüber der flächigen Ausdehnung sehr dünn. Aufgrund dieser extremen geometrischen Verhältnisse bezieht man die Steifigkeit von Membrangeweben meist ohne Berücksichtigung der Dicke direkt auf eine Streifenbreite, d. h. Linie (vgl. Linienfeder).

Im Gegensatz dazu verarbeitet das allgemeine FEM-Programm RFEM Materialdefinitionen (E, G, ν, usw.) und Flächeneigenschaften (Schale, Membran, usw.) unabhängig voneinander. Damit ist mit der reinen Definition des Materials noch unklar, ob es sich z. B. um ein biegesteifes Plattentragwerk oder um ein zugbelastetes biegeschlaffes Membrantragwerk handelt. Die finale Elementspezifikation ergibt sich erst mit der zusätzlichen Betrachtung der Flächeneigenschaften für die Simulation. Deshalb fordert RFEM immer unabhängig von den geometrischen Verhältnissen des zu simulierenden Bauteils die Steifigkeitsbeschreibung in der allgemeinen Einheitssyntax Kraft/Fläche.

Die linienbezogene Membransteifigkeit in der Syntax Kraft/Länge kann somit in RFEM über Berücksichtigung einer Referenzdicke d in die Syntax Kraft/Fläche überführt werden:

Die damit transformierte Steifigkeit im Format Kraft/Fläche ist somit auf die eingesetzte Referenzdicke bezogen und kann in RFEM mit Angabe der Referenzdicke d als Membranflächendicke die initial angegeben Membransteifigkeit im Format Kraft/Länge umsetzen.


Autor

Herr Niemeier ist für die Entwicklung von RSTAB, RFEM, RWIND Simulation und den Bereich Membranbau zuständig. Zudem beschäftigt er sich mit Qualitätssicherung und Kundensupport.

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