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25. September 2020

Frage

Warum unterscheidet sich die Flächendruckverteilung in RFEM von der zugehörigen Flächendruckverteilung in RWIND Simulation?


Antwort:

Das Programm RWIND Simulation legt um das Modell von RFEM eine Hülle in Form eines Volumennetzes.

An dieser Hülle ergibt sich durch die Windumströmung eine diskrete Flächendruckverteilung, die zwischen positiven und negativen Werten wechselt. In RWIND Simulation wird dieser Flächendruck eindeutig auf der Außenseite der Volumenhülle angezeigt.

Beim Übertrag nach RFEM transformiert das Programm diese Drücke auf der Außenfläche der Volumenhülle zurück auf das Strukturmodell von RFEM. Dabei werden die Flächendrücke rund um

  • einen Stab als resultierende Kräfte auf die FE-Knoten der Stabschwerlinie,
  • eine Fläche als resultierende Kräfte auf die FE-Knoten der Schwerebene der Fläche und
  • ein Volumen als resultierende Kräfte auf die FE-Knoten der Volumenoberfläche

zurücktransformiert. Zusammengefasst gesagt werden die inneren und äußeren Drücke eines Bauteils zu Nettobelastungen für die RFEM-Berechnung vereinfacht.

Im Falle von "doppelseitig" angeströmten Elementen wird sich der Flächendruck aufgrund der Zusammenfassung der Oberflächendrücke zu resultierenden Drücken immer zwischen RFEM und RWIND Simulation unterscheiden.

Zudem ist bei der Interpretation der Winddrücke in RFEM auf die Ausrichtung der Elementkoordinatensysteme zu achten. Die angezeigten Drücke beziehen sich hier nicht wie in RWIND Simulation auf das Vorzeichen (positiv - Druck und negativ - Sog), sondern auf das lokale Elementkoordinatensystem der jeweiligen Elemente.