Bei der Definition der mitwirkenden Plattenbreite von Plattenbalken stehen in RFEM drei Möglichkeiten zur Auswahl (L = Stablänge):
- L/6
- L/8
- effektive Breite je Seite
Nachfolgend wird der Hintergrund für die beiden vordefinierten Faktoren 1/6 und 1/8 näher erläutert.
Der Faktor 1/6 lässt sich aus der Regelung für den Stahlbetonbau nach EN 1992-1-1 oder DIN 1045-1 herleiten. Hier ist die mitwirkende Breite beff,i je Seite folgendermaßen zu bestimmen:
beff,i = 0,2 bi + 0,1 l0 ≤ 0,2 l0
-> Max. beff,i = 0,2 l0
Die äquivalente Stützweite l0 (Abstand der Momentennullpunkte) ist abhängig vom statischen System und bei einem
- Einfeldträger die Stützweite L,
- Endfeld eines Durchlauftägers 0,85 L,
- Mittelfeld eines Durchlaufträgers 0,7 L.
Dadurch ergibt sich eine maximale mitwirkende Breite für ein Endfeld eines Durchlaufträgers zu
Max beff,i = 0,2 l0 = 0,2 ∙ 0,85 L = zirka L/6.
Der Beiwert 1/8 ist begründet aus der Regelung für die Bestimmung der mitwirkenden Breite bei der Teilgurte beidseits des Trägersteges im Verbundbau nach EN 1994-1-1, Abs. 5.4.1.2 (5). Im Verbundbau wird bei folgendermaßen berechnet:
bei = l0/8
Unter der Voraussetzung, dass die Stablänge L der Stützweite des Stabes entspricht, ist L/8 für einfeldrige Verbundträger zu verwenden (l0 = L).