Das Projekt
Das Vorhaben umfasste den Bau von drei neuen Bahnstationen, die sich auf 1.600 m, 2.600 m und 3.200 m über dem Meeresspiegel befinden. Die Untersuchung und Bemessung dieser Strukturen wurde der Firma GUSTAVE anvertraut, die die Tragwerksplanung und -analyse mit RFEM durchführte. Jede Station hat ihre eigenen architektonischen und strukturellen Merkmale, die an ihre Umgebung und die extremen Bedingungen des Standorts angepasst sind.
Die Talstation, die sich auf einer Höhe von 1.600 m befindet, ist mit Holzfachwerken konstruiert, die von Betonwänden getragen werden. Die Gebäudehülle besteht aus bis zu 20 m hohen Brettsperrholzplatten.
Die mittlere Station in 2.600 m Höhe besteht aus Brettschichtholzträgern, die von Betonwänden gestützt werden, und einer Brettsperrholzhülle als Abschluss des Volumens.
Die Bergstation in 3.200 m Höhe entspricht schließlich dem Konstruktionsprinzip der ersten Station, allerdings mit Stahlrahmen, die an die extremen Bedingungen in dieser Höhe angepasst sind.
In allen drei Fällen dienen die Brettsperrholzplatten als Auflager für eine Kachelverkleidung aus Aluminiumplatten. Diese technische Wahl gewährleistet sowohl eine hervorragende ästhetische Qualität als auch einen verstärkten Schutz gegen Witterungseinflüsse.
Technische Daten
Bei diesem Projekt mussten zahlreiche Einschränkungen berücksichtigt werden, darunter extreme Wetterbedingungen mit hohen Schnee- und Windlasten in großer Höhe. Die Logistik des Baus stellte eine große Herausforderung dar, da der Transport und das Heben der Bauelemente in der Bergregion kompliziert waren.
Auch die strikte Einhaltung der Planung war eine große Herausforderung, denn nur so konnte sichergestellt werden, dass die Seilbahn rechtzeitig in Betrieb genommen werden konnte. Schließlich verlangten die architektonischen Anforderungen eine harmonische Integration der Bauten in die alpine Landschaft bei gleichzeitiger Gewährleistung einer optimalen Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse.
Statiksoftware
Das Programm RFEM 5 war ein wichtiges Werkzeug für die Modellierung und statische Analyse. Es ermöglichte eine präzise Berechnung der Kräfte und Verformungen unter Klima- und Nutzlasten sowie eine erweiterte Analyse von Holz-, Stahl- und Betonelementen in den Modulen der Anwendung. Die statische Berechnung der Verbindungen und der Interaktion zwischen den Materialien konnte sorgfältig durchgeführt werden.
Die dynamische Analyse war ebenfalls sehr wichtig und wurde mit den RFEM-Modulen für Erdbebenanalysen durchgeführt. Es wurden mehrere Analysen zur Optimierung der Querschnitte durchgeführt, um eine maximale Festigkeit bei gleichzeitiger Begrenzung der Verformung und Einhaltung der Baunormen zu gewährleisten.
Der Ersatz der "Jandry"-Seilbahn war sowohl aus technischer als auch aus architektonischer Sicht ein Erfolg. Das neue Mischsystem ist die erfolgreichste Bergbahn der Gebirgswelt. Die Bewältigung der außergewöhnlichen Herausforderungen, die mit dem Entwurf und der Konstruktion verbunden waren, war nur möglich dank des vollen Einsatzes engagierter Männer und Frauen, die sich auf die leistungsfähigsten Tools verlassen können, darunter RFEM.
Dieses Projekt ist ein Beispiel für das Fachwissen und die Innovation, die zur Bewältigung der Herausforderungen beim Bau in extremen Umgebungen eingesetzt werden.
| Ort | 3S-Seilbahn 38520 Les Deux Alpes Frankreich |
| Investor | Niederlassung von SATA 2 ALPES |
| Architekten | A TEAM |
| Ingenieurbüro | Gustave Ingénieurs Bois |
| Produktionsunternehmen | Zimmerei und Tischlerei in Oisans |