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1. Dezember 2017

Frage

Wie werden unbelastete Stäbe beim Lastgenerierer behandelt?


Antwort:

In beiden in Grafik 1 dargestellten Fällen greift eine Last von insgesamt 51 kN in globaler X-Richtung an. Das Problem sind die unterschiedlichen Verteilungen in beiden Fällen:

In Variante A sind die grünen Lasten größer und die roten kleiner und in Variante B ist es umgekehrt. Das größte Problem ist dabei in Variante A, dass die roten Lasten seltsamerweise genauso groß sind wie im Bereich darüber, wo es aber noch die Zwischenstäbe (grüne Last) gibt.

Das Problem ist hierbei die gelb umrandete Fläche. Intern wird zunächst die Last der gesamten Fläche errechnet (51 kN) und dann werden die geschlossenen Zellen (Ebene welche komplett von Stäben umrahmt wird) davon subtrahiert.

Da die gelb umrahmte Fläche keine Zelle darstellt (es fehlt der begrenzende Stab zwischen Knoten 20 und 36), liegt hier ein Sonderfall vor. Der Lastgenerierer geht hier wie folgt vor:

Durch das Abziehen der horizontalen Stäbe entsteht eine große fiktive Zelle zwischen den Knoten 23,760,36 und 20. Durch die bereits erwähnte fehlende Zelle wird davon ausgegangen, dass die äußeren Stäbe alle eine konstante Last haben (hier 1,6 und 1,0 kN/m) und die restliche Last auf die inneren Stäbe verteilt wird. Dadurch ist in Variante A die grüne Last höher und die roten Lasten kleiner. Um diese Verteilung abzuändern, gibt es im Lastgenerierer folgende Option "Alle Stäbe anwenden", wie in Grafik 2 dargestellt wird.

Durch diese Option wird die fehlende Zelle intern erzeugt und die Lasten entsprechend der Variante B verteilt. In unserem Blog gibt es dazu noch einen interessanten Beitrag:

http://www.dlubal.com/blog/9034/dlubal-rfem-5-rstab-8-behandlung-von-unbelasteten-staben-bei-der-lastgenerierung/