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15. April 2019

Berechnung der Schweißnahtspannungen bei Trägeranschlüssen mit Kehlnähten

Ein Träger ist mit Kehlnähten an eine Stirnplatte angeschweißt. Wie können die Schweißnahtspannungen berechnet werden?


Antwort:

Bild 1 zeigt einen biegefesten Trägeranschluss mittels Kehlnähten. Das Trägerprofil ist ein IPE 300, S235. Es werden außenliegende Flanschkehlnähte (a = 7 mm, l = 150 mm), entlang der Innenseite der Flansche Kehlnähte (a = 5 mm, l = 50 mm) sowie Stegdoppelkehlnähte (a = 4,5 mm, l = 239 mm) gelegt. Das Anschlussbiegemoment beträgt My = -106,11 kNm.

Es wird angenommen, dass die Kehlnähte in den Wurzellinien konzentriert sind.

Es folgt:
A = 2 ∙ 0,7 ∙ 15 + 2 ∙ 0,45 ∙ 23,9 + 4 ∙ 0,5 ∙ 5,0 = 52,51 cm²
Iy = 2 ∙ 0,7 ∙ 15 ∙ 15,0² + 2 ∙ 0,45 ∙ 23,9³ / 12 + 4 ∙ 0,5 ∙ 5,0 ∙ (15 - 1,07)² = 7690 cm4

Am Ende der Stegdoppelkehlnaht ergibt sich folgende Spannung:
σ = 10611 / 7690 ∙ 11,95 = 16,49 kN/cm²

Die Kehlnähte werden in DUENQ modelliert und als Schnittgröße My = -106,11 kNm eingegeben. Es ergeben sich nach der Berechnung dieselben Werte wie in der obenstehenden Berechnung (siehe Bild 2).


Autor

Frau von Bloh bietet im Kundensupport Hilfestellung für unsere Anwender und ist zudem für die Entwicklung des Programms RSECTION sowie für den Stahl- und Aluminiumbau zuständig.

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