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10. Februar 2021

Berücksichtigung des Schwindens

Kriechen und Schwinden des Betons sind Verformungseigenschaften des Betons, welche bei der Bemessung im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit in der Regel zu berücksichtigen sind.

Beton schwindet während des Erhärtens und während des Austrocknungszeitraums. Hieraus ergibt sich eine Schwindverformung, welche durch die Gesamtschwinddehnung εcs beschrieben wird. Die Gesamtschwinddehnung setzt sich aus dem autogenen Schwinden εca (Grundschwinddehnung) und dem Trocknungsschwinden εcd zusammen.

In RF-BETON Flächen für RFEM 5 ist es nun möglich, das Schwinden des Betons direkt im Modul zu berücksichtigen.

Hierzu ist in den Einstellungen zum Nachweis der Gebrauchstauglichkeit das Schwinden zu aktivieren. Bei der analytischen Methode des Gebrauchstauglichkeitsnachweises ist hierbei das Modul RF-BETON Deflect erforderlich, für die nichtlineare Berechnung das Zusatzmodul RF-BETON NL. Ist in den Einstellungen zum Gebrauchstauglichkeitsnachweis (in Maske "1.1 Basisangaben") das Schwinden aktiviert, steht in der Maske "1.3 Flächen" der Dialog "Schwinden" zur Verfügung (siehe Bild).

In dieser Maske können die für die Ermittlung der Schwinddehnung notwendigen Parameter eingegeben und folgende Einstellungen vorgenommen werden:

  • Einstellung des betrachteten Betonalters
  • Auswahl des Zementtyps
  • Betonalter bei Schwindbeginn
  • Relative Luftfeuchte
  • alternativer Ansatz von Trocknungsschwinden und/oder autogenem Schwinden

Des Weiteren kann hier auch ein anderweitig ermitteltes Gesamtschwindmaß εcs als benutzerdefiniertes Schwinden angegeben und die Flächen, auf welche dieses angesetzt werden soll, selektiert werden.

Alternativ zu der Eingabe in RF-BETON Flächen kann das Schwindmaß auch in einem eigenständigen Lastfall als Flächenlast (Lastart "Längenänderung") eingeben werden, wie dies bereits in RFEM 4 möglich war.


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