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Wenn Sie das Add-On Formfindung in den Basisangaben aktivieren, wird den Lastfällen mit der Lastfallkategorie „Vorspannung“ in Verbindung mit den Formfindungslasten aus dem Stab-, Flächen- und Volumenlastkatalog eine formgebende Wirkung zugewiesen. Dabei handelt es sich um einen Vorspannungslastfall. Dieser mutiert damit zu einer Formfindungsanalyse für das Gesamtmodell mit allen darin definierten Stab, Flächen- und Volumenelementen. Die Formgebung der relevanten Stab- und Membranelemente inmitten des Gesamtmodells erreichen Sie durch spezielle Formfindungslasten und reguläre Lastdefinitionen. Diese Formfindungslasten beschreiben hierbei den erwarteten Verformungs- bzw. Kraftzustand nach der Formfindung in den Elementen. Die regulären Lasten beschreiben die externe Belastung des Gesamtsystems.
Wissen Sie genau, wie eine Formfindung berechnet wird? Zunächst verschiebt der Formfindungsprozess der Lastfälle mit der Lastfallkategorie „Vorspannung“ die anfängliche Netzgeometrie mittels iterativen Berechnungsschleifen an eine Position, die optimal im Gleichgewicht steht. Für diese Aufgabe verwendet das Programm die Updated Reference Strategy (URS) Methode von Prof. Bletzinger und Prof. Ramm. Diese Technologie zeichnet sich durch Gleichgewichtsformen aus, die nach der Berechnung annähernd genau die initial vorgegebenen Formfindungsrandbedingungen (Durchhang, Kraft und Vorspannung) einhalten.
Durch den integralen Ansatz der URS wird Ihnen neben der reinen Beschreibung der zu erwartenden Kräfte oder Durchhänge auf den zu formenden Elementen auch eine Berücksichtigung von regulären Kräften ermöglicht. Das erlaubt Ihnen im gesamtheitlichen Prozess z. B. eine Beschreibung des Eigengewichts bzw. eines pneumatischen Drucks durch entsprechende Elementlasten.
Mit all diesen Optionen erhält der Berechnungskern das Potential, antiklastische und synklastische im Kräftegleichgewicht stehende Formen für flächige oder rotationssymmetrische Geometrien zu errechnen. Um beide Typen einzeln oder zusammen in einer Umgebung praxisnah umsetzen zu können, haben Sie in der Berechnung zwei Arten der Beschreibung von Formfindungskraftvektoren zur Auswahl:
Zugmethode – Beschreibung der Formfindungskraftvektoren im Raum für flächige Geometrien
Projektionsmethode – Beschreibung der Formfindungskraftvektoren auf einer Projektionsebene mit Fixierung der horizontalen Lage für konische Geometrien
Im „Vorspannungslastfall“ gibt Ihnen der Formfindungsprozess ein Strukturmodell mit eingeprägten Kräften aus. Dieser Lastfall zeigt in den Verformungsergebnissen die Verschiebung von der initialen Eingabeposition zur formgefundenen Geometrie. In den kraft- bzw. spannungsbasierten Ergebnissen (Stab- und Flächenschnittgrößen, Volumenspannungen, Gasdrücke, etc.) verdeutlicht er den Zustand zur Aufrechterhaltung der gefundenen Form. Für die Analyse der Formgeometrie bietet Ihnen das Programm einen flächigen Umrisslinienplot mit Ausgabe der absoluten Höhe und einen Neigungsplot zur Visualisierung der Gefällesituation an.
Nun kommt es zur Weiterrechnung und statischen Analyse des Gesamtmodells. Zu diesem Zweck transferiert das Programm die formgefundene Geometrie inklusive der elementweisen Dehnungen in einen universell einsetzbaren Anfangszustand. Nun kann sie in den Lastfällen und Lastkombinationen von Ihnen genutzt werden.
Zusätzliche formgebende Lastrandbedingungen für Stäbe (Maximale Kraft im Stab, Minimale Kraft im Stab, Horizontale Zugkomponente, Zug am Ende i, Zug am Ende j, Mindestzug am Ende i, Mindestzug am Ende j)
Materialtyp “Gewebe” und “Folie” in Materialbibliothek
Parallel Formfindungen in einem Modell
Simulation von sich nacheinander aufbauenden Formfindungszuständen in Verbindung mit dem Add-On Analyse von Bauzuständen (CSA)
Im Vergleich zum Zusatzmodul RF-/HOLZ Pro (RFEM 5 / RSTAB 8) sind im Add-On Holzbemessung für RFEM 6 / RSTAB 9 folgende neuen Features hinzugekommen:
Neben dem Eurocode 5 sind weitere internationale Normen integriert (SIA 265, ANSI/AWC NDS, CSA O86, GB 50005)
Nachweis Druck rechtwinklig zur Faserrichtung (Auflagerpressung)
Implementierung des Eigenwertlöser zur Bestimmung des kritischen Moments für das Biegedrillknicken (nur EC 5)
Definition unterschiedlicher effektiven Längen für Kalt- und Heißbemessung
Auswertung der Spannungen über Einheitsspannungen (FEM)
Optimierte Stabilitätsnachweise bei gevouteten Stäben
Vereinheitlichung der Materialien für alle nationalen Anhänge (es ist in der Materialbibliothek wegen der besseren Übersicht nur noch eine Norm “EN” verfügbar)
Darstellung der Querschnittschwächungen direkt im Rendering
Ausgabe der verwendeten Nachweisformeln (inklusive Hinweis auf verwendete Gleichung aus der Norm)
Berechnung von Durchbiegungen und Vergleich mit normativen oder manuell angepassten Grenzwerten
Berücksichtigung von Überhöhungen bei der Berechnung der Durchbiegungen
Unterschiedliche Grenzwerte je nach Typ der Bemessungssituation möglich
Manuelle Anpassung von Bezugslängen und Segmentierung je nach Richtung
Berechnung von Durchbiegungen bezogen auf das Ausgangssystem oder auf das verformte System
Automatische Berücksichtigung zeitabhängiger Verformungen durch Erhöhung der Last mit Kriechfaktor (benutzerdefiniert auch auf der Steifigkeitsseite möglich)
Vereinfachter Schwingungsnachweis
In RFEM/RSTAB integrierte grafische Ausgabe der Ergebnisse, z. B. Ausnutzung des Grenzwertes bzw. Verformung oder Durchhang
Vollständige Integration der Ausgabe in das RFEM-/RSTAB-Ausdruckprotokoll
Ihr Programm RFEM/RSTAB kommt für die Erzeugung und Berechnung der für den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit notwendigen Last- bzw. Ergebniskombinationen selbständig auf. Dafür wählen Sie die Bemessungssituationen im Add-On Holzbemessung zum Durchbiegungsnachweis aus. Anschließend erfolgt die Ermittlung der berechneten Verformungswerte je nach eingegebener Überhöhung und Bezugssystem an jeder Stelle des Stabes, bevor das Ergebnis den Grenzwerten gegenübergestellt wird.
Wie hoch der einzuhaltende Grenzwert für die Verformung sein soll, können Sie für jedes Bauteil individuell in den Gebrauchstauglichkeitskonfigurationen einstellen. Dabei darf die max. Verformung den zulässigen Grenzwert in Abhängigkeit von der Bezugslänge nicht überschreiten. Wenn Sie Bemessungsauflager festlegen, ist Ihnen eine Segmentierung der Bauteile möglich. Dadurch können Sie für jede Nachweisrichtung die zugehörige Bezugslänge automatisch ermitteln.
Anhand der Lage der zugeordneten Bemessungsauflager nimmt das Programm automatisch die Unterscheidung zwischen Trägern und Kragträgern vor. So können Sie sich sicher sein, dass der Grenzwert passend dazu ermittelt wird.
Die Gebrauchstauglichkeitsnachweise finden Sie in den Ergebnistabellen des Add-Ons Holzbemessung bereits vollständig integriert. Falls Sie die Nachweisergebnisse überprüfen wollen, können Sie das Programm auffordern, diese an jeder Stelle der bemessenen Stäbe mit allen Details auszugeben. Des Weiteren stehen Ihnen Grafiken mit den Ergebnisverläufen der Ausnutzungen zur Verfügung.
Das Besondere: Sämtliche Ergebnistabellen und -grafiken können als Teil der Ergebnisse der Holzbemessung in das globale Ausdrucksprotokoll von RFEM/RSTAB eingebunden werden. Auch Verformungsfiguren der Gesamtstruktur lassen sich als Teil der RFEM/RSTAB-Funktionalität darstellen und dokumentieren. Diese Funktion erhalten Sie unabhängig vom Add-On.
Große Auswahl an Querschnitten wie Rechteck-, Quadrat-, T-, Rundquerschnitten, zusammengesetzten, unregelmäßigen paramatrischen Querschnitten usw. (Eignung für Nachweisverfahren abhängig von gewählter Norm)
Bemessung von Brettsperrholz (BSP)
Bemessung von Holzwerkstoffen und Furnierschichtholz nach EC 5
Bemessung von gevouteten und gekrümmten Stäben (Nachweisverfahren je nach Norm)
Anpassung der wesentlichen Nachweisbeiwerte und Normparameter möglich
Flexibilität durch detaillierte Einstellmöglichkeiten für Berechnungsgrundlagen und Berechnungsumfang
Schnelle und übersichtliche Ergebnisausgabe für einen sofortigen Überblick über den Verlauf der Nachweise nach der Bemessung
Detaillierte Ausgabe der Bemessungsergebnisse und der wesentlichen Formeln (nachvollziehbarer und prüfbarer Ergebnisweg)
Übersichtliche numerische Ergebnisausgabe in Masken und die Möglichkeit, diese grafisch in der Struktur darzustellen
Integration der Ausgabe in das RFEM-/RSTAB-Ausdruckprotokoll