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4. März 2018

Turm Ester in Jerusalem, Israel

Mitte November 2017 wurde in Jerusalem ein Holzaussichtsturm namens „Ester“ eingeweiht. Dieser Turm, den der renommierte tschechische Architekt Martin Rajniš in der Form eines Kaktus entworfen hat, befindet sich in der Anlage eines ehemaligen Krankenhauses aus dem Jahre 1887 unweit der Altstadtmauern...

Sämtliche Holz-, Stahl-, und Membranelemente wurden in Tschechien vorgefertigt und danach in zwei zwölf Meter lange Container verladen. Alle Komponenten wurden sowohl mittels CNC-Technologie als auch manuell in einer hohen Qualität hergestellt. Dieser Qualitätsanspruch war eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen und schnellen Aufbau in Israel.

Alle vorgefertigten Elemente wurden in einer horizontalen Lage zusammen mit einer Spindeltreppe, die innen durch einen tragenden Holzquader verläuft, zusammengesetzt.

Konstruktion

Der Turm ist auf einer Stahlbetonplatte verankert, die auf einer überwiegend felsigen Sohle von vier eingebohrten Pfählen mit je einem Durchmesser von 35 cm und einer Länge von 7 m gestützt wird. Der Aussichtsturm kann in zwei aufeinander wirkende statische Hauptsysteme gegliedert werden. Der 12 m hohe tragende Hauptkern wird von vier tragenden Hauptholzsäulen (28 × 28 cm - GL28h) gebildet, die in einem Achsabstand von 2,3 m aufgestellt sind.

An das Grundgerüst wird das zweite statische System angebunden, das die äußere Form des Turms darstellt. Die Form des Kaktus wird von einem achtseitigen Prisma gebildet. Alle Elemente in diesem System sind so konstruiert, dass sie jederzeit durch neue Elemente ersetzt werden können.

Die Fassadenkonstruktion über der Aussichtsplatte wird durch eine Kuppel mit einem zentralen Stahlring gebildet, in dem acht Stahlträger zusammenlaufen. Die Dachkonstruktion bildet eine Kombination aus einem feuerverzinkten Stahltraggerüst und speziell aus ETFE-Folie gefertigten Membranen. Die Entwurfsplaner haben mit diesen Membranen ausgezeichnete Erfahrungen aus dem Projekt des Zeppelins „Gulliver“ für die Galerie der modernen Kunst DOX in Prag.

Das tschechisch-israelische Projekt des Architekten Martin Rajniš in der magischen Stadt Jerusalem kann als symbolischer Ausdruck der traditionell guten Beziehungen zwischen beiden Ländern dienen.

Ort Gdalyahu Alon St 14,
Jerusalem
Israel


Projektbilder

Modelldaten

Anzahl Knoten 818
Anzahl Linien 1442
Anzahl Stäbe 1434
Anzahl Flächen 0
Anzahl Volumenkörper 0
Anzahl Lastfälle 15
Anzahl Lastkombinationen 0
Anzahl Ergebniskombinationen 0
Gesamtgewicht 10,631 t
Abmessungen 7,414 x 15,908 x 7,414 m

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