Entwurf und Besonderheiten
Die Stahlkonstruktion der Fondation Avicenne besteht aus drei Querbalken, die im Boden mit Trägern eingelassen sind, die horizontale Rahmen bilden, 38 Meter aus dem Boden ragen, sodass es möglich ist, zwei Blöcke mit jeweils vier Stockwerken über einem Erdgeschossgebäude aufzuhängen, um abschließend ein Gebäude mit neun Stockwerken zu erhalten.
Die Querträger, die die Rahmen umrahmen, sind über eine Längskante miteinander verbunden und bestehen aus Kastenprofilen mit inneren Verstärkungen und Aussteifungen, wobei die Stützen dieser Rahmen dem gleichen Bemessungsplan folgen. Die beiden Blöcke schweben im Abstand zu diesen Stützen und ihre Schwankung wird unauffällig durch Streben stabilisiert, die lediglich mit den Stützen und Geschossdecken der Stockwerke 2 und 7 verbunden sind.
Die Aussteifung wird durch Windbalken und Betonplatten in jedem Stockwerk gewährleistet, die auf Stahlblech gegossen und auf Stahlquerträgern gelagert sind, die wiederum an der Fassade und im Feld aufgehängt sind.
Darunter befindet sich das Erdgeschoss-Gebäude, das auf einem Kellergeschoss aus Stahlbeton errichtet wurde und dessen Stahlkonstruktion aus Trägern und Pfetten besteht, die vertikal durch Betonwände versteift sind.
Die sechs Rahmenstützen werden jeweils von einem Betonschacht mit einem Durchmesser von zwei Metern getragen, der die Lasten in die Kalksteinschichten bis in eine Tiefe von mehr als 22 Metern abträgt.
Die Außentreppe aus Stahl, die eine eindrucksvolle Skulptur durch ihre umgekehrten Doppelspiralen darstellt, führt zu den verschiedenen Stockwerken und verbindet zusätzlich die beiden Innenaufzüge.
Technische Auflagen
Bei der Sanierung sollte der Hauptzweck dieses Gebäudes erhalten bleiben, sodass 111 Zimmer für Studenten und Wissenschaftler errichtet wurden und einige Zimmer gemäß ihrem ursprünglichen Aussehen renoviert wurden, was den Planungsbüros ermöglicht, die bestehende Struktur auf zukünftige charakteristische Lasten zu bemessen.
Berechnungssoftware
Die Stahlkonstruktion des Hauptgebäudes sowie die einwirkenden Lasten (ständige Lasten, Nutz- und Klimalasten) wurden vollständig (außer der Außentreppe) vom Ingenieurbüro NEMO-K während der Entwurfsphase mit der FE-Bemessungssoftware RFEM sowie den Zusatzmodulen RF-STAHL EC3, RF-BETON und RF-DYNAM Pro modelliert und bemessen. Die Zusatzmodule wurden verwendet, um die Stahl- und Betonelemente sowie das Schwingungsverhalten der Struktur getrennt zu überprüfen.
Ausgehend von dieser Modellierung wurde in den Ergebnissen deutlich, dass für bestimmte Stahlbauteile wie Aufhängungsteile sowie Stabilisierungs- und Aussteifungselemente eine Bewehrung erforderlich ist.
Das Büro Jaillet & Rouby, das sich speziell mit Stahlkonstruktionen befasst, fügte seine Berechnungen zu den Ergebnissen hinzu, die NEMO-K während der Entwurfsphase erhielt. Die Firma Baudin Châteauneuf wird in der Ausführungsphase schließlich eine dritte Berechnung durchführen, mit der letztendlich die vorhandenen Fundamentschächte, die auf den tiefen Kalkschichten aufliegen, überprüft werden können.
Das Ingenieurbüro NEMO-K kümmerte sich ebenfalls um die Rekonstruktion von Fassadenelementen, die von einfachen Tischlerarbeiten und Verglasung bis hin zu Füllplatten, Wärmedämmung und Sonnenschutz, unter Verwendung von modernen Materialien, reichte, wodurch die thermo-akustischen Leistungen sowie die Luft- und Wasserdichtigkeit erheblich verbessert wurden.
Ort | 27 D Bd Jourdan 75014 Paris Frankreich |
Architekt | Gilles Béguin & Marie Suzanne de Ponthaud |
Ingenieurbüro | Nemo-K |
Prüfbüro | JPS Contrôle |
Bauunternehmen | Baudin Châteauneuf |