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22. Februar 2019

Frage

Beim Importieren einer .stp Datei in RFEM erhalte ich eine Fehlermeldung mit dem Verweis, ein anderes Format zu wählen. Wie können .stp Dateien importiert werden?


Antwort:

Unglücklicherweise gibt es zwei verschiedene Schnittstellen mit derselben Dateiendung – zum einen die .stp-Schnittstelle des Deutschen STahlbau-Verbandes (DSTV), zum anderen die STEP-Schnittstelle (STandard for the Exchange of Product model data), die in der ISO-Norm 10303 definiert ist.

Während sich die DSTV-Schnittstelle auf die Systemachsen von Stäben bezieht, also auf das statische Modell, ist die STEP-Schnittstelle auf die Modellgeometrie in Form von Berandungslinien, Flächen und einfachen Volumen bezogen. Bei letzterer können die Modelle entweder als RFEM-Objekte (Knoten, Linien, Flächen, Volumen) oder als Hintergrundfolie zum manuellen Abgreifen der Punkte importiert werden. In der Regel übergibt die STEP-Schnittstelle keine Systemlinien, sondern nur die Außenkonturen der Bauteile, sodass die Systemebenen im Nachgang manuell erstellt werden müssen. Dies kann in RFEM und RSTAB zum Beispiel mit dem CAD/BIM-Modell realisiert werden.

Erhalten Sie also die in Bild 01 gezeigte Fehlermeldung, so haben Sie versucht, über die DSTV-Schnittstelle eine .stp-Datei basierend auf STEP zu importieren. Wie oben beschrieben sind die beiden Format untereinander nicht kompatibel.

Für den Import wählen Sie in diesem Fall, wie im Bild 02 gezeigt, das STEP Format aus. Sollte es dabei zur im Bild 03 gezeigten Meldung kommen, liegt es daran, dass diese Schnittstelle das Zusatzmodul RF-LINK voraussetzt.