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16. Oktober 2019

Erstellen einer benutzerdefinierten Bühne für die Verwendung in RF-/MAST Anbauten

Im folgenden Fachbeitrag soll das Erstellen einer benutzerdefinierten Bühne für die Verwendung an einem vierseitigen Turm in den RF-/MAST-Zusatzmodulen erläutert werden. Zuerst beginnt man mit einem leeren Modell des Typs 3D und definiert vier Knoten. Die Nummerierung und die Position dieser Knoten sind hierbei sehr wichtig.

Knoten 1 liegt im positiven Quadranten, also in positiver X- und Y-Richtung. Man setzt die folgenden Knoten im Uhrzeigersinn, sodass Knoten Nr. 4 in negativer Y-Richtung, jedoch in positiver X-Richtung gesetzt ist. Diese vier Knoten werden später mit den Eckstielen eins bis vier verbunden. Die Abmessungen sind zunächst irrelevant, sollten jedoch quadratisch sein.

Anschließend müssen die Knoten eins bis vier parametrisiert werden, damit diese an die Mastbreite im Modul angepasst werden können.

Die Breite in X-Richtung wird als Parameter "a" definiert, die Breite in Y-Richtung als Parameter "b".

Im Folgenden werden die Knotenkoordinaten mit den Parametern +/- a/2 b/2 belegt.

Am Ende müssen alle vier Knoten für die Koordinaten X und Y parametrisiert sein. Das erkennt man am besten, wenn alle X- und Y-Koordinaten ein gelbes Dreieck erhalten haben.

Hinweis: An dieser Stelle würde es Sinn machen, für spätere benutzerdefinierte Bühnen diese Modell als Vorlage abzuspeichern, da die Schritte bis hierher dieselben sind. Mit der Vorlage kann wertvolle Zeit gespart werden.

Mit dieser Basis können nun alle Stäbe und Eingaben der Bühne gesetzt werden. Es ist nicht zwingend notwendig, ab diesem Punkt alle Knoten zu parametrisieren. Es könnten beispielsweise bereits die korrekten Modellabmessungen definiert werden (Knoten 1 bis 4 sind dann auch mit den Modellabmessungen als Parameter festzulegen) und dann die Bühne 1:1 eingelesen werden. Möchte man jedoch die Bühne an weiteren Türmen und Masten einlesen, dann ist auch hier eine durchgängige Parametrisierung sinnvoll. Die Knotennummerierung ist ab diesem Punkt nicht mehr vorgegeben, jedoch ist es sinnvoll nach einem Prinzip vorzugehen. Beispielsweise könnte man die Knotennummern 10 bis 19 an Seite F (+Y-Richtung) definieren, Knoten 20 bis 29 an Seite L (-X-Richtung) und so weiter. So gestaltet sich die Zuordnung der Antennenträger einfacher, da eine Seite über die Knotennummer zugeordnet werden kann.

Die dargestellte Beispielbühne wurde komplett parametrisiert.

Im nächsten Schritt wird das Modell als Block in den entsprechenden Ordner von RF-/MAST abgelegt. Dazu selektiert man alle Elemente und speichert sie als Block.

Diese Bühne kann nun in jedem vierseitigen Mast oder Turm aus der Bibliothek in RF-/MAST Anbauten ausgewählt und eingefügt werden.


Autor

Herr Metzkes beschäftigt sich mit der Entwicklung im Bereich Stahlbau und den Anwenderanfragen im Kundensupport.

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