Den eigentlichen "Hingucker" bilden die Hallendachbinder, welche als Lochstegträger mit länglichen, sinusförmigen Öffnungen ausgeführt sind.
Der Dlubal-Kunde Statik Breinbauer | Tragwerksingenieure erstellte die statische Berechnung des neuen Gebäudes. Dabei kam das Finite-Elemente-Programm RFEM zum Einsatz.
Konstruktion
Die neue Halle wurde als Stahlbetonskelettbau ausgeführt. Das Hallendach ist eine Leichtbaukonstruktion mit Trapezblechdeckung. Bei den Hallendachbindern handelt es sich um IPE-Profile, deren Mittelstege durch einen kurvenförmigen Brennschnitt aufgetrennt wurden. Die beiden so geschaffenen wellenförmigen T-Profile wurden im Anschluss um eine halbe Öffnungsbreite versetzt und erneut miteinander verschweißt. Der so entstandene Lochstegträger weist bei gleicher Stahlmenge ein höheres Trägheitsmoment auf.
Der so genannte "Laufschlauch" im 1. OG besitzt ebenfalls ein Dach in Leichtbauweise mit quertragenden Stahlprofilen und einer Trapezblechdeckung. Das Besondere an dem brückenartigen, räumlichen Fachwerk bildet die Anordnung der I-Profilquerschnitte. Diese wurden um 90° gedreht angeordnet und alle aus HEAA-, HEA- und HEB-Trägern gleicher Kammerbreite gewählt.
Dadurch konnten alle Knotenpunkte durch direkte Verschweißung der Flansche ohne zusätzliche Knotenbleche ausgeführt und eine Abstufung der Stahlquerschnitte auf eine optimierte Ausnutzung hin erfolgen. Der Boden wurde aus HOLORIB-Verbunddecken erstellt, um durch den Aufbeton eine entsprechende Masse zur Schwingungsreduzierung zu erhalten und bei der Montage auf jegliche Hilfsunterstützungen verzichten zu können.
Ort | Neuburgerstrasse 96c 940320 Passau, Deutschland |
Bauherr | Stadt Passau www.passau.de |
Architekt | Schwinde Architekten www.schwinde.net |
Statik | Statik Breinbauer | Tragwerksingenieure www.statik-breinbauer.com |