Zunächst wird eine Umfahrungstrecke gebaut. Der Längseinschub der Trogbrücke in die Umfahrungslage erfolgte im Oktober 2020. Diese wird nach Fertigstellung des 2. Troges quer in seine Endlage verfahren.
Der Dlubal-Kunde Meyer+Schubart aus Wunstorf war für die Tragwerksplanung sowie für die Ausführungsplanung des Überbaus verantwortlich. Der gesamte Stahlüberbau wurde als 3D-Modell in RFEM mittels ebener Schalenelemente abgebildet und bemessen.
Konstruktion
Die Stützweite der Trogbrücke beträgt 62,40 m, die Gesamtbreite 35,75 m. Sie lagert auf 33 m breiten, 6,80 m starken und 5,45 m hohen Widerlagern. Je Auflager werden drei Kalottenlager vorgesehen. Im Betriebszustand Wasserfüllung wirken Lagerkräfte von bis zu 35 000 kN an den äußeren Lagern.
Zwischen den Leitwerken entsteht eine schiffbare Breite von 26 m, die hydraulische Breite beträgt 28 m. An den Seiten (oberseitig der Trogwände) befinden sich Betriebswege b = 4,75 m (Ost) und b = 3,00 m (West). Der Trogboden bildet den Untergurt und die Betriebswege den Obergurt des Querschnitts für die statischen Berechnung.
Für die Bemessung der Kanalbrücke wurden veränderliche Einwirkungen wie hydrostatische + hydrodynamische Einwirkungen, Eislast + Eisdruck, Temperatur sowie außergewöhnliche Einwirkungen wie Katastrophenschiffsstoß (Schiffsstoß mit Anfahrwinkel 6°), Gesunkenes Schiff angesetzt. Die Bemessung erfolgte nach Eurocode, ergänzend wurde eine Nutzungsdauer von 100 Jahren angesetzt.
Literatur
Ort | Fuestruper Straße 48268 Greven |
Bauherr | Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, WNA Datteln wna-datteln.wsv.de |
Tragwerksplanung, Ausführungsplanung Überbau | Meyer + Schubart VBI, Wunstorf www.meyer-schubart.de |
Ausführung Stahlüberbau | SEH Engineering GmbH, Hannover www.seh-engineering.de |