794x
002809
5. April 2019

Frage

Ich verwende in RF-STANZ Pro das Sektorenmodell zur Ermittlung des Lasterhöhungsfaktor ß.
Durch Singularitäten in den Flächenschnittgrößen werden die ß-Werte aber teilweise zu hoch angesetzt. Wie kann ich damit umgehen?


Antwort:
Es ist korrekt, dass sich Singularitäten in der FE-Berechnung auch auf die Ergebnisse der Ermittlung des Lasterhöhungsfaktors ß mittels des Sektorenmodells auswirken.

Im RFEM-Modell eingefügte Glättungsbereiche haben auf die ß-Ermittlung in RF-STANZ Pro keinen Einfluss.

Wenn die Ergebnisse im kritischen Rundschnitt durch die Singularitäten beeinflusst werden, steht Ihnen die Möglichkeit zur Verfügung, den Lasterhöhungsfaktor ß selbst vorzugeben. Hierzu können Sie sich im Ergebnis-Navigator der RF-STANZ Pro Ergebnisse die "Querkraft in Sektoren" einblenden lassen (siehe Bild 01). Für die Ermittlung des ß-Beiwertes wird der Maximalwert aller Sektoren herangezogen. 

In unserer Knowledge Base finden Sie auch einen Fachbeitrag zur Ermittlung des Lasterhöhungfaktors ß.

Sie können nun ingenieurmäßig abschätzen, ob dieser Wert für die Ermittlung des Lasterhöhungsfaktors angesetzt werden soll, oder nicht. Falls nicht, können Sie als Anwender den Verlauf der Querkraft in den Sektoren auswerten (siehe Bild 01) und den Lasterhöhungsfaktor ß selbst bestimmen (gemittelter Wert des betrachteten Sektors/gemittelter Wert über gesamten Rundschnitt).

In RF-STANZ Pro haben Sie im Eingabedialog "1.5 Durchstanzknoten" die Möglichkeit den Lasterhöhrungsfaktor ß direkt vorzugeben. Siehe Bild 02. Somit können Sie Werte, die aus einer Singularität resultieren durch individuelle Vorgabe des Lasterhöhungsfaktors ß umgehen.

Wichtig ist:
Das Programm kann hierfür keine Automatik liefern. Diese Punkte sind immer individuell durch den Planer zu kontrollieren und zu bewerten.