Schraubenlöcher in dünnwandigen Querschnitten, die mit dem Nachweisverfahren 'Analyse dünnwandiger Strukturen' berechnet werden, können mit Nullelementen abgebildet werden.
Generell können mit Nullelementen Fehlstellen oder Löcher im Querschnitt überbrückt werden, wenn z. B. der Querschnitt nur an dieser betrachteten Stabstelle ein Loch aufweist und vorher/ nachher der komplette Querschnitt den Zusammenhang im Stab gewährleistet. Mit dem Nullelement kann der Schub an der Fehlstelle übertragen werden, und auch die Steiner'schen Anteile können bei den Querschnittswerten angesetzt werden.
Bei einem Nullelement ist die Dicke t gleich Null. Für die Berechnung der Schubspannungen wird normalerweise die Dicke der angrenzenden Elemente angesetzt, da diese Elemente vor und hinter dem Loch existieren (in Stablängsrichtung betrachtet). Es ist dabei empfehlenswert für die Schubdicke t* die Dicke des dünnsten Elements anzugeben, das an das Nullelement angrenzt.