Ein Ergebnisstab dient dazu, Flächenergebnisse in einem virtuellen Stab zusammenzufassen. So können beispielsweise die aus einer Fläche resultierenden Querkräfte ermittelt werden.
Die Position des Ergebnisstabes im Modell ist frei wählbar. Er benötigt weder Lagerungen noch eine direkte Verbindung zum Modell, und es können keine Lasten auf ihn wirken. Für eine Bemessung muss jedoch ein Querschnitt zugewiesen werden. Dieser Querschnitt beeinflusst nicht die Steifigkeit des Gesamtsystems.
Um einen Ergebnisstab anzulegen, selektieren Sie beispielsweise die Linie in der Decke und öffnen Sie mit einem Doppelklick den Dialog 'Linie bearbeiten'. Aktivieren Sie dort die 'Option' Stab und wählen Sie in dem sich öffnenden Dialog den Stabtyp 'Ergebnisstab'.
Bild einfügen "Ergebnisstab_Linie"
Eingabe
Nach Auswahl des Stabtyps „Ergebnisstab“ müssen weitere Parameter vorgegeben werden. Es stehen vier Möglichkeiten zur Vorgabe des Integrationsbereiches zur Verfügung:
Spannungen und Kräfte innerhalb des Blocks mit quadratischer Grundfläche integrieren: Es wird ein quadratischer Integrationsbereich verwendet, dessen Schwerpunkt in der Stabachse liegt.
Spannungen und Kräfte innerhalb des Quaders integrieren: Es wird ein rechteckiger Integrationsbereich verwendet, dessen Schwerpunkt variieren kann.
Spannungen und Kräfte innerhalb des Zylinders integrieren: Es wird ein kreisförmiger Integrationsbereich verwendet, dessen Schwerpunkt in der Stabachse liegt.
Spannungen und Kräfte von definierten Objekten integrieren: Es werden nur die Objekte zur Auswertung verwendet, die in der darunterliegenden Liste „Objekte Einschließen“ aufgeführt sind und sich innerhalb des möglichen Wirkungsbereiches (siehe nächster Abschnitt) befinden.
Überschneidet der Integrationsbereich Objekte, die nicht berücksichtigt werden sollen, sind diese in der Liste „Ausgeschlossene Objekte“ zu selektieren.
Wirkungsbereich des Ergebnisstabes
Ein Ergebnisstab kann nur Ergebnisse von Objekten liefern, die sich innerhalb einer rechtwinkligen Achse von Stabanfang und Stabende befinden. Alle Objekte außerhalb dieser Grenzen bleiben unberücksichtigt.
Zur Verdeutlichung: Die rot markierten Bereiche im rechten Bild werden nicht für die Ergebnisse herangezogen. Die türkisfarbenen Flächen wurden manuell als Hilfsflächen modelliert und stellen die Grenzen des Ergebnisstabes dar.
Querschnitt
Für die Schnittgrößen des Stabes ist es irrelevant, welcher Querschnitt verwendet wird. Soll also der Ergebnisstab nur für die Ermittlung von Schnittgrößen verwendet werden, kann ein beliebiger Querschnitt benutzt werden. Soll jedoch eine anschließende Bemessung in den Zusatzmodulen wie RF-STAHL EC3 oder RF-BETON Stäbe erfolgen, spielt der Querschnitt eine wichtige Rolle und sollte dann auch genau definiert werden.
Stabteilung der Ergebnisse
Damit der Schnittgrößenverlauf einen nicht zu groben Verlauf aufweist, sollte in den globalen Berechnungsparametern die Anzahl der Stabteilungen für Ergebnisverläufe höher eingestellt werden.
Lage des Ergebnisstabes
Für die Schnittgrößen N, Vy und Vz spielt der parallele Abstand des Ergebnisstabes zum Schwerpunkt der aufintegrierten Objekte keine Rolle. Sollen also nur die Normal- und Querkräfte ausgewertet werden, kann der Ergebnisstab für eine übersichtliche Darstellung neben beziehungsweise über der Struktur modelliert werden.
Für die Schnittgrößen Mt, My und Mz ist es jedoch entscheidend, dass der Ergebnisstab in den Schwerpunkt der betrachteten Objekte gelegt wird. Zu den aufintegrierten Momenten werden noch die Normalkräfte, multipliziert mit dem Abstand der einzelnen FE-Netzpunkte, zum Schwerpunkt des Ergebnisstabes hinzuaddiert.