In Maske 1.5 Geometrie sind die Detailvorgaben zum Anschluss der gewählten Stäbe zu treffen.
Diese Maske ist zweigeteilt: Links werden die Eingabeparameter des Anschlussknotens angezeigt; rechts sind diese durch Grafiken erläutert. Die obere Grafik zeigt eine Systemskizze des aktuellen Parameters, die untere Grafik eine 3D-Visualisierung des Knotens.
Die Grafik-Schaltflächen sind in der Tabelle 3.1 erläutert.
Die Maske ist auf den Anschlusstyp abgestimmt. Nachfolgend werden die Eingaben für den Typ Stirn zur Seite vorgestellt. Dieser Anschluss ist die häufigste Ausführungsart für schräge Schrauben.
Wenn für die Stabanordnung im Modell eine Exzentritzität vorliegt, kann diese aus RFEM bzw. RSTAB übernommen werden. Mit den Rand-Optionen kann eine benutzerdefinierte Exzentrizität vorgegeben werden. Diese Exzentrizität wird jedoch nicht an das Hauptprogramm übergeben. Damit hat diese Exzentrizität keinen Einfluss auf die Schnittgrößen, sondern lediglich auf die geometrischen Randbedingungen des Anschlusses.
Für den angeschlossenen Stab kann als Verbindungsebene die Ebene x-y oder x-z ausgewählt werden. Je nach Vorgabe wird das Schraubenpaar entsprechend gedreht. Das Grafikfenster zeigt die Anordnung der Schrauben dynamisch an.
Der Punkt Parameter der Schrauben definieren bietet die Möglichkeit, die Schrauben automatisch, manuell oder in einer Bibliothek festzulegen. Die Verbindungsmittelbibliothek (siehe Bild 10.11) ist im Eingabefeld unterhalb mit der Schaltfläche aufrufbar.
Der Gewindetyp kann in der Liste ausgewählt werden.
Bei der manuellen Definition der Schrauben ist Folgendes zu beachten:
- Der Durchmesser dst der Schraube muss mindestens 6 mm und darf maximal 12 mm betragen.
- Die Schraubenlänge lst ist frei definierbar. Die Schraube darf allerdings nicht aus dem Holz herausragen.
- Die Kopflänge lh ist auf maximal 50 mm begrenzt.
- Der Minimale Winkel zwischen Schraube und Faserrichtung αlim muss zwischen 0° und 90° liegen. Gemäß [2] 8.7.2 darf dieser Winkel nicht kleiner als 30° sein (Voreinstellung). Einige Hersteller bieten aber auch die Möglichkeit an, flachere Winkel gemäß Zulassung anzusetzen.
- Der Charakteristische Ausziehwiderstand Fax,Rk kann nach [2] Gleichungen (8.38), (8.40a) oder (8.40b) berechnet werden. Alternativ kann dieser Wert der Zulassung eines Schraubenherstellers entnommen werden.
- Die Charakteristische Druckbeanspruchbarkeit fc,k im Knicknachweis der Schraube wird mit 50 kN angenommen.
- Die Charakteristische Zugfestigkeit der Schraube ftens,k wird gemäß Zulassung mit 20 kN angenommen.
- Die Schraubenkonfiguration kann in der Liste ausgewählt werden.
- Mit der Option Beide Schrauben von Seite des angeschlossenen Stabes lässt sich die Einschraubrichtung der Schrauben steuern (siehe Bild 10.12).
- Die Option Schraube mittig an der Scherfuge ermöglicht es, einen Höhenversatz vom angeschlossenen Stab zum Hauptträger zu schaffen.
- Die Definition des Bohrpunktes legt fest, ob die Schraube vom unteren oder oberen Rand angeschlossen wird.
- Wird die Schraube nicht mittig an der Scherfuge platziert, so kann der Bohrpunktabstand, der Abstand der Bezugsschraube zur Scherfuge und der Abstand vom Kopf der folgenden Schraube zur Scherfuge in den Eingabefeldern angegeben werden.
- Abschließend ist die Anzahl der Schrauben festzulegen. Es sind maximal 20 Schraubenpaare bei kreuzweiser Anordnung bzw. 20 Schrauben bei paralleler Anordnung möglich.
- Wenn mehr als ein Schraubenpaar bzw. mehr als eine Schraube bei paralleler Anordnung festgelegt wird, sind Angaben zu den Schraubenabstände erforderlich. Die Auslegung der Schraubengruppe kann unter Berücksichtigung der minimalen bzw. maximalen Randabstände oder benutzerdefinerter Vorgaben erfolgen.
Auf unserer Website finden Sie einen Fachbeitrag, in dem die Ermittlung der Schraubenkräfte für einen Nebenträger erläutert wird, der an einen torsionssteifen Hauptträger angeschlossen ist: