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1. Januar 0001

9.6 Details

Im Dialog Detaileinstellungen lassen sich weitere Vorgaben für die Bemessung treffen. Dieser Dialog ist in jeder Eingabemaske über die Schaltfläche [Details] zugänglich.

Allgemein
Bild 9.35 Dialog Detaileinstellungen, Register Allgemein
Generierung am Tragwerksmodell

Die Exzentrizitäten und Anschlüsse, die aufgrund der Geometrieparameter von RF-/JOINTS vorliegen, lassen sich auch für die Modellierung nutzen. Über die Kontrollfelder Stabexzentrizität generieren und Verbindungsmodell generieren ist der Export dieser spezifischen Stabinformationen nach RFEM bzw. RSTAB möglich. Dort wird jedoch kein weiteres statisches Modell erzeugt. Vielmehr werden beim Starten der RF-/JOINTS-Berechnung die Exzentrizität und Verbindung als Stabeigenschaft nach RFEM/RSTAB übergeben und in RFEM auch Knotenfreigaben erzeugt. Diese Informationen sind in den RSTAB-Tabellen 1.4 Stabendgelenke und 1.5 Stabexzentrizitäten bzw. den RFEM-Tabellen 1.14 Stabendgelenke, 1.15 Stabexzentrizitäten, 1.24 Knotenfreigaben und 1.30 Anschlüsse zu finden. Mit dem geänderten Modell werden dann die Schnittgrößen für die Nachweise ermittelt.

Hinweis

Exportmöglichkeiten bestehen für alle Stäbe, für die Exzentrizitäten und Gelenke definiert werden können. Falls im Modell bereits Stäbe mit Gelenken oder Fachwerkstäbe vorliegen, würden die zusätzlichen Anschlussgelenke zu Instabilitäten bei der Berechnung führen. Vor dem Schließen des Dialogs erscheint daher ein entsprechender Hinweis.

Bild 9.36 Hinweis für Modellierung

Die generierten Exzentrizitäten beispielsweise können im RFEM/RSTAB-Dialog Stabexzentrizät bearbeiten überprüft werden. Es ist jedoch nicht möglich, die Werte zu ändern.

Bild 9.37 Generierte Stabexzentrizität in RFEM bzw. RSTAB
Einstellungen

Die Option Vereinfachte Ergebnisse ist zu empfehlen, wenn viele Lastkombinationen untersucht werden sollen. In den Ergebnismasken wird dann nur eine Zusammenfassung der maßgebenden Ergebnisse angezeigt. Dadurch wird nicht nur die Berechnung, sondern auch die Auswertung der Ergebnisse beschleunigt.

Holz
Bild 9.38 Dialog Detaileinstellungen, Register Holz
Bemessungswert-Einstellung

Wird der Bemessungswert durch Bearbeitung der charakteristischen Beanspruchbarkeit Fv,Rk erzeugt, so wird die Tragfähigkeit mit den Faktoren kmod und γM an das semiprobabilistische Sicherheitskonzept angepasst.

Der Bemessungswert der Tragfähigkeit je Dübel und Schlitzblech ist dann:

Fv,Rd=kmod·Fv,RkγM

Alternativ kann der Bemessungswert durch Bearbeitung der charakteristischen Lochleibungsfestigkeit fh,k und des charakteristischen Streckmoments des Verbindungsmittels My,Rk gebildet werden. Die Lochleibungsfestigkeit und das Fließmoment werden in diesem Fall mit den entsprechenden Teilsicherheitsbeiwerten angepasst.

Lochleibungsfestigkeit Holz:

F,d =kmod · f,kγM

Fließmoment des Stabdübels:

My,Rd=My,RkγM0

Bei der dritten Möglichkeit wird der Bemessungswert durch die Tragfähigkeit des Einzelstabdübels unter Berücksichtigung der Mindestholzdicke bestimmt. Diese Methode ist nur im Deutschen Anhang zu [2] geregelt. Es wird die Mindestholzdicke gemäß Gleichung (NA.116) überprüft und dann der Nachweis der Tragfähigkeit nach Gleichung (NA.115) geführt. Diese Vorgehensweise entspricht einem recht vereinfachten Nachweis. Werden die Versagenskriterien gemäß Johansen [9] überprüft, so erübrigt sich dieser Nachweis.

Reduzierung der Holzzugfestigkeit

Ist die Option Abminderung des Bemessungswerts der Zugtragfähigkeit aktiviert, wird beim Nachweis für Biegung und Druck gemäß [2] Abschnitt 6.2.3 die Zugfestigkeit des Holzes abgemindert. Diese Reduzierung kann entfallen, wenn die Verwölbung der Verbindung z. B. durch einen Passbolzen verhindert wird.

Für Nägel und Schrauben sind gemäß u. a. Deutschem Anhang zu [2] gesonderte Abminderungen erforderlich. Die Beiwerte können hier separat definiert werden.

Hinweis

Für jeden Anschlussstab kann separat festgelegt werden, ob die Reduzierung berücksichtigt werden soll (siehe Bild 9.28).

Einstellungen

Die Option Reduzierung des Verschiebungsmoduls reduziert die vom Modul ermittelte Steifigkeit des Anschlusses durch den Material-Teilsicherheitsbeiwert.

Mit den Kontrollfeldern Nach 3.2(3) für Vollholz, Nach 3.3(3) für Brettschichtholz und Nach 5.1.3(1) für Brettschichtholz lassen sich die Biege- und Zugfestigkeiten für die Nachweise erhöhen. Die Bedingungen und Beiwerte kh sind in den entsprechenden Normabschnitten [2] geregelt.

Das Eingabefeld Grenzwinkel regelt, welche Kraft einer optionalen Schraubenverstärkung zugewiesen wird (siehe Gleichung 9.5). Mit der Standardeinstellung werden nur Kräfte berücksichtigt, die unter einem flacheren Winkel als 30° im jeweiligen Verbindungsmittel angreifen.

Literatur
[2] Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von Holzbauten - Teil 1-1: Allgemeines - Allgemeine Regeln und Regeln für den Hochbau; DIN EN 1995-1-1:2010-12
[9] K. W. Johansen. Theory of timber connections. Bern, edition = 9, 1949.
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