Er ist vielleicht eines der bekanntesten Wahrzeichen der Welt. Mit seinen 7 Mio. Besuchern jährlich gehört der Eiffelturm zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf unserem Planeten. In jedem Fotoalbum, ob analog oder digital, ist er zu finden, wenn das Reiseziel Paris war. Die Stadt der Liebe, Turm der Liebe.
Warum gerade der 10.000 t schwere Stahlkoloss wie kein anderes Bauwerk für das schönste Gefühl der Welt steht? Das können wir euch ehrlich gesagt auch nicht erklären. Wohl aber, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass der Eiffelturm noch steht, auch 140 Jahre nach seinem Bau. Interessant dabei ist vor allem, dass der Eiffelturm abgerissen werden sollte, und das nur wenige Jahre nach seiner Errichtung.
In diesem Blogbeitrag sehen wir uns gemeinsam die Geschichte eines Monuments an, das wie kaum ein anderes von den Bewohnern seiner Stadt ins Herz geschlossen wurde. In den Himmel gebaut, in den Himmel gelobt und am Ende beinahe gefallen: Willkommen auf einer Reise durch die Zeit, hinein ins Ende des 19. Jahrhunderts. In das Arbeitszimmer eines angesehenen Ingenieurs, auf dessen Schreibtisch der Eiffelturm seinen Anfang nahm.
Bau des Eiffelturms
Sehen wir uns also gemeinsam die Entstehung des Eiffelturms an. Wer entwarf ihn, wie wurde er gebaut und welche Besonderheiten brachte der Bau mit sich? Zunächst werfen wir einen Blick auf die Umstände, unter denen der Eiffelturm entstand. Wie waren die Voraussetzungen in Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts?
Historischer Hintergrund
Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts
Das Frankreich gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Fast 100 Jahre nach der Französischen Revolution war die Republik kaum ein Jahrhundert alt. Doch nicht nur politisch hatte sich einiges getan. Die Industrialisierung war in vollem Gange.
Anders als beispielsweise in England begann die Industrialisierung in Frankreich wesentlich später, erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Die große innenpolitische Instabilität nach der Revolution und den napoleonischen Kriegen trug ebenfalls ihren Teil dazu bei.
Noch dazu kam, dass die französische Kohle, die für Eisen- und Stahlherstellung dringend benötigt wurde, keine gute Qualität hatte. Frankreich fehlte einfach Kohle, und das an allen Ecken und Enden. Daher waren Bauten aus Stahl auch Ende des 19. Jahrhunderts recht teuer und nicht unbedingt üblich. Wie kam es also dazu, dass gerade Frankreich mit dem Eiffelturm ein Monument aus Stahl bekam, das sich bis heute noch hält?
Der Eiffelturm: Ein Tor zur Weltausstellung
Hinter dem Eiffelturm steckt, wie der Name es vermuten lässt, der berühmte Ingenieur Gustave Eiffel. Er und sein Team erhielten den Auftrag, einen 300 m hohen Turm für die kommende Weltausstellung zu bauen. Dieser sollte als Eingang dienen und etwa 20 Jahre lang bestehen bleiben.
Diese Weltausstellung war etwas ganz besonderes. Denn sie fiel auf einen bedeutsamen Zeitpunkt, genau 100 Jahre nach der großen Französischen Revolution. Eine Ehre und eine Menge Druck zugleich. Doch Eiffel wusste, sein Turm würde dem gerecht werden. Auch wenn die öffentliche Meinung das anders sah. So hoch aus Stahl zu bauen? Das war kaum möglich. Und außerdem bewegte sich Stahl doch im Wind. Der Eiffelturm könnte niemals halten! Und doch tat er es.
Wer entwarf den Eiffelturm?
Gustave Eiffel koordinierte und überwachte den Bau des Eiffelturms. Es sollte sein bisher größtes Bauwerk werden, etwas, von dem viele Ingenieure träumen: etwas, das von ihnen bleibt. Ein Monument mit dem eigenen Namen darauf. Auch wenn Eiffel den Turm selbst nie so bezeichnet hat.
Er machte sich bisher vor allem mit dem Bau von Brücken einen Namen. Dabei nutzte er statt wuchtigen Stahlträgern beinahe filigrane Fachwerkkonstruktionen, die ihm eine Menge Skepsis einbrachten. Wollt ihr mehr von ihm erfahren? Hier findet ihr einen Blogbeitrag zur Ingenieur-Legende und dem Schöpfer des Eiffelturms Ingenieur-Legende Gustave Eiffel .
Tatsächlich aber stammt der Entwurf für den Eiffelturm gar nicht von Eiffel selbst. Es waren zwei Ingenieure aus Eiffels Team, Maurice Koechlin und Émile Nouguier, die ihrem Chef im Juni 1884 den ersten Entwurf für einen 300 m hohen Metallmast vorstellten. Die Stahlfachwerkkonstruktion sollte auf vier Füßen stehen und sich nach oben hin verjüngen.
Dabei boten die Streben möglichst wenig Luftwiderstand, sodass der Eiffelturm selbst gegen starke Winde gewappnet war. Durch die Form der Stützen sollten die Seitenwinde maximal nach unten abgeleitet werden. Die erste Skizze vom 6. Juni 1884 geht auf Koechlin zurück, während Nouguier sich vorrangig mit dem Montagevorgang des Eiffelturms beschäftigte.
Technisch war der Entwurf der beiden Ingenieure einwandfrei. Doch ein Portal zur Weltausstellung brauchte mehr als das. Eiffel war unzufrieden mit der Ästhetik des Entwurfs. Gegenüber den anderen kunstvollen Bauwerken wirkte der Eiffelturm eher wie ein übermäßig riesiger Leitungsmast, nicht wie ein Monument der Baukunst.
Eiffel nahm also den Entwurf der Ingenieure und gab ihn im Frühjahr 1886 an den Architekten Stephen Sauvestre weiter. Dieser fügte dem Eiffelturm den heute so berühmten Bogen mit der ersten Etage hinzu. Für die Tragfähigkeit war dieser zwar unnötig, aber es sah nun einmal gut aus. Und darum ging es schließlich. Dazu kamen gemauerte Sockel und eine Änderung der Aufteilung der einzelnen Geschosse. Noch einige Verzierungen und eine abgeänderte Spitze – schon war der finale Entwurf fertig. Wir sehen also: Mit dem Eiffelturm-Design hatte sein Namensgeber gar nicht allzu viel zu tun.
Auch der Wettbewerb, der für den Bau eines monumentalen Turms zur Weltausstellung ausgeschrieben worden war, lief anders ab als ihr vielleicht denkt. Zwar hat Eiffels finale Version des Eiffelturms gewonnen, aber das stand im Vorhinein bereits fest.
Der französische Ingenieur ließ weit vor dem Wettbewerb seine Kontakte spielen und unterschrieb einen Vertrag. Die anderen etwa 100 Einreichungen wurden zwar der Form halber entgegengenommen, aber er erhielt sofort den Zuschlag für den Bau des Eiffelturms. Eine Entscheidung, die für großen Unmut sorgte und die allgemeine Diskussion um den Turm noch weiter befeuerte.
Der Eiffelturm wächst
Die Bauarbeiten für den Eiffelturm dauerten lediglich zwei Jahre lang an. Für ein Bauwerk dieser Größe war das im 19. Jahrhundert ein sehr enger Zeitplan. Schließlich war ein so großer Turm bisher nie errichtet worden, erst recht nicht aus Eisen.
Daten und Fakten zum Bau des Eiffelturms
Am Bau beteiligt waren 50 Ingenieure, 100 Eisenarbeiter und 121 Bauarbeiter. Der Eiffelturm selbst besteht aus 18.038 Einzelteilen, alle aus Schmiedeeisen. Verbaut wurden 3.300 t Eisen und 2,5 Mio. Nieten.
Bei der Errichtung von monumentalen Bauwerken kam es in der Regel auch Ende des 19. Jahrhunderts noch immer zu vielen Todesfällen. Demnach war die Sorge um alle Beteiligten berechtigt. Schließlich war so ein hoher Turm, das bald höchste Bauwerk der Welt, noch nie errichtet worden. Durch Eiffels akribische Planung, ausgiebige Absicherung der Baustelle und sein Talent dafür, die Menschen, mit denen er arbeitete, motiviert zu halten, kam es nur ein einziges Mal während des Baus zu einem tragischen Unfall, bei dem ein Arbeiter ums Leben kam.
Kritik am Eiffelturm
Kritiker des Eiffelturms gab es damals viele. Kaum vorzustellen, bedenkt man, wie beliebt und gefeiert das Monument noch heute ist. Begonnen hat das Ganze schon mit den ersten Entwürfen. Ein Tor als Eingang zur Weltausstellung – schön und gut. Aber aus Metall? Dass sich Metall im Wind ganz gerne einmal in die kuriosesten Formen verbiegt, war mehr als bekannt. Auch Eiffel selbst wusste davon, er baute schließlich zahlreiche Brücken aus Baustahl.
Nicht nur vonseiten seiner Kollegen, auch von Künstlern gab es einiges an Gegenwind. Sie ächteten den Eiffelturm als Monstrum aus Metall, als überdimensionalen Stahlmasten, der die Innenstadt von Paris verschandelt. Die ersten Forderungen nach dem Abriss des Bauwerks wurden schon vor Baubeginn laut. Doch Eiffel ließ sich nicht beirren. Er war sich sicher, seine Konstruktion würde am Ende überzeugen. Und damit sollte er Recht behalten.
Fundament des Eiffelturms
Die Bauarbeiten begannen am 28. Januar 1887 mit den Grabungsarbeiten. Es wurden insgesamt 30.973 m³ Erde ausgehoben. Dabei gab es jedoch eine besondere Herausforderung. Denn die Fundamente sollten bis unter das Niveau des Flussbetts der Seine reichen. Damit der Eiffelturm also nicht wegsackte oder davonschwamm, musste eine Lösung her.
Eiffel hatte sich natürlich im Vorfeld Gedanken dazu gemacht. Er nutzte eine Technik, die auf den Bergbauingenieur Jules Triger zurückging. Bei diesem Verfahren wird Druckluft in eine wasserdichte Metallverschalung geleitet. Auf diese Weise konnten die beiden zur Seine ausgerichteten Pfeilerfundamente unterhalb des Wasserspiegels angelegt werden.
Eisen für den Eiffelturm
Das Schmiedeeisen für den Eiffelturm wurde im Puddelverfahren hergestellt. Dabei wird durch einen speziellen Ofen das Roheisen zu Schmiedeeisen verarbeitet, wobei der Großteil des enthaltenen Kohlenstoffs entweicht. Dadurch entsteht eine hohe Haltbarkeit, die dafür sorgt, dass der Eiffelturm heute noch steht.
Zudem wurde diese Eisenverbindung am Ende nicht geschweißt, sondern nur genietet. Das eröffnete Eiffel die Möglichkeit, nach dem Baukastenprinzip zu arbeiten. Er produzierte die einzelnen Teile in seiner eigenen Fabrik vor. So konnten diese direkt in Paris vor Ort zusammengesetzt werden.
Sogar die Löcher für die Nieten waren schon vorbereitet. Eiffel blieb dabei so konsequent, dass fehlerhafte Teile nicht einmal vor Ort angepasst, sondern direkt zur Korrektur an seinen Firmensitz zurückgeschickt wurden. Dieses Vorgehen war schon damals eine echte Innovation.
Wie Eiffel die Stadt vom Eiffelturm überzeugte
Die Kritik zum Eiffelturm begleitete Eiffel den gesamten Bau über. Als die erste Plattform fertiggestellt war, überlegte sich der Ingenieur, was er tun könnte, um auch den letzten Skeptiker von seinem Monument zu überzeugen. Auf dieser Plattform war ohnehin ein Restaurant geplant, also ließ er, quasi mitten auf der Baustelle, lange Tische aufstellen.
Dann lud er zahlreiche wichtige, einflussreiche Leute ein. Vor allem jene Journalisten, die sich bisher nur zu gerne negativ über den Eiffelturm geäußert hatten. Bei hervorragendem Essen genossen all diese Menschen den Ausblick auf die Stadt unter ihnen – und Eiffels Plan ging auf. Das Monstrum aus Stahl gewann in der Öffentlichkeit auf einen Schlag etliche neue Anhänger und die kritischen Stimmen verstummten. Man freute sich auf die Fertigstellung des Eiffelturms.
Der Eiffelturm auf der Weltausstellung 1889
Obwohl es immer mal wieder kleine Rückschläge gab, ist es Eiffels Planung und Koordination zu verdanken, dass der Eiffelturm rechtzeitig fertiggestellt wurde. Am Tag der Eröffnung der Weltausstellung zum 100. Jahrestag der Französischen Revolution sollte das Feuer in der Laterne des Turms entzündet werden.
Eiffel ließ es sich natürlich nicht nehmen, das selbst zu tun. Es gab nur ein Problem: Die Aufzüge, die von einem seiner Studienkollegen entworfen worden waren, funktionierten noch nicht. Doch er gab nicht auf und lief alle über 1600 Stufen bis zur Spitze hinauf, um das Leuchtfeuer brennen zu lassen. Gerade noch rechtzeitig.
Der Eiffelturm an sich wurde zu einem absoluten Erfolg. Zwar hatte Eiffel von der Stadt nur etwa 20 % der Baukosten als Zuschuss erhalten, doch der Eiffelturm zahlte sich durch den Ansturm der Besucher schnell aus. Nicht nur das – über die nächsten Jahre machte der Eiffelturm seinen Schöpfer zu einem reichen Mann.
Als der Eiffelturm seinen Glanz verlor
Der Ansturm auf den Eiffelturm ließ bald nach. Annähernd jeder war schon einmal auf den Plattformen gewesen. So langsam ebbte die Begeisterung ab. Es tat sich die Frage auf: Was machen wir mit dem Eiffelturm? Umbauen? Wegreißen? Behalten?
Hier schaltete sich auch die Presse wieder ein und bald zogen sich breite Schriftzüge über die Zeitungsblätter. Der Eiffelturm sei nutzlos. Das Monster aus Eisen solle abgerissen werden und das noch weit vor den geplanten 20 Jahren Standzeit.
Für die Weltausstellung 1900 sollte der Eiffelturm komplett umgebaut werden. Schließlich hatte sich das ästhetische Empfinden der Öffentlichkeit geändert. Anstatt sich progressiv über den Eiffelturm als Zeichen für die Industrialisierung zu freuen, gab es einen Rückschritt.
Wieder waren pompöse Formen und Luxus im Trend. Die Ausstellung war demnach mehr ein Feiern des 19. Jahrhunderts als der Startschuss für das 20. Die Vorschläge zur Umgestaltung des Eiffelturms waren vielfältig. Der Stadt vorgelegt wurden unter anderem diese Pläne:
- Hinzufügen von Balkonen, Schleifen und Schnörkeln
- Abtragung bis zur ersten Plattform und einen Globus darauf setzen
- Eiffelturm als Stützgerüst für einen künstlichen Berg mit Begrünung
Doch Eiffel selbst wehrte sich dagegen. Er kämpfte um seinen Turm. Letztendlich wurde sich darauf geeinigt, dem Eiffelturm seine heute typische Beleuchtung zu verpassen. Damit hoffte man, das industrielle Aussehen etwas zu kaschieren.
Der Eiffelturm zur Jahrhundertwende
Doch auch nach dieser Weltausstellung gab es keine Atempause für den Eiffelturm. Tourismus brachte nicht mehr genügend Geld und Prestige ein. Was nun? Da der Eiffelturm das höchste Bauwerk der Welt war, bot es sich an, diese Höhe auch zu nutzen. Schließlich ließ Eiffel selbst dort oben nicht nur ein Büro für sich einrichten, sondern führte auch Experimente durch.
Von einer Wetterstation und Funkverbindungen über Aerodynamik bis hin zur Heilwirkung der Luft in so einer Höhe: Er setzte alles daran, zu zeigen, dass der Eiffelturm nützlich war. Zu nützlich, um ihn abzureißen.
Die Lösung fand Eiffel im Militär. Auf der Spitze des Eiffelturms entstand eine Sendestation. Das unterstützte nicht nur die französische Armee, sondern rettete ganz nebenbei den Eiffelturm, das künftige Wahrzeichen der Hauptstadt. Wenn nicht sogar des gesamten Landes.
Später wurde auf dem Eiffelturm der erste Radiosender, anschließend der erste Fernsehsender Frankreichs eingerichtet. Noch heute dient er mit seiner Antenne als Funk- und Fernsehturm. Im Jahr 1991 wurde das Seineufer mit seinen Bauwerken inklusive dem Eiffelturm in Paris zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war klar: Der Eiffelturm bleibt! Und das wohl für immer.
Kurioses, Wissenswertes und unnützes Wissen zum Eiffelturm
Zum Abschluss möchten wir euch noch einige interessante Fakten zum Eiffelturm mitgeben. Einige davon könnten euch in Zukunft vielleicht bei der Teilnahme an berühmten Fernsehshows viel Geld einbringen. Viel Spaß beim Lesen und Staunen:
- Flexibilität des Eiffelturms
Der Eiffelturm kann bei Hitze oder Kälte um bis zu 18 cm in der Höhe variieren. Er zieht sich zusammen und dehnt sich aus. Außerdem schwankt die Spitze selbst bei starkem Wind lediglich um 12 cm.
- Frankreichs Wahrzeichen
Er ist das meistbesuchte bezahlte Monument der Welt. Und vermutlich auch eines der teuersten begehbaren Bauwerke, wenn man sich die Eintrittspreise ansieht.
- Eiffelturm-Beleuchtung Urheberrecht
Die Beleuchtung des Eiffelturms ist bis 2091 urheberrechtlich geschützt. Kommerziell verwendete Bilder vom Eiffelturm bei Nacht müssen lizenziert werden. Willst du privat ein Foto machen, empfiehlt es sich, sie auf Social Media mit dem Zusatz “Copyright Tour Eiffel – Illuminations Pierre Bideau” zu versehen. Ein Muss ist das aber nicht.
- Aufzugtechnik am Eiffelturm
Die neun Aufzüge am Eiffelturm können bis zu 1140 Personen pro Stunde nach oben befördern. Einige fahren vertikal, wie man es kennt. Die unteren allerdings schräg im Inneren der Stützpfeiler des Eiffelturms.
- Waghalsige Aktionen auf dem Eiffelturm
Rekordversuche und waghalsige Aktionen gab es viele. Eine der bekanntesten ist der Hochseilakt von 1989. Der Hochseilartist Philippe Petit überquerte die Seine auf einem Stahlseil, das über 800 m vom Palais de Chaillot bis zur zweiten Etage des Eiffelturms gespannt war. Das Ganze wurde live im Fernsehen übertragen. Für die Bewilligung seines Vorhabens kämpfte er 15 Jahre lang mit den Behörden.
- Nachbauten und Duplikate
Es gibt weltweit etwa 30 Nachbauten des Eiffelturms. Beispiele dafür sind der Tokyo Tower in Japan oder die 165 m hohe Eiffelturm-Nachbildung am Hotelkomplex Paris Las Vegas in Las Vegas.
- Der Eiffelturm wurde verkauft – beinahe zweimal
Im Jahr 1925 gab sich ein Mann namens Victor Lustig als Beamter aus und verkaufte den Eiffelturm. Durfte er das? Nein. Wie funktionierte es dann? Er spielte dem ahnungslosen Eisenhändler namens André Poisson vor, der Eiffelturm solle abgerissen werden. Im Zuge dessen bot er dem Mann den gesamten Turm als Altmetall an. Der Betrug flog zwar im Nachhinein auf, aber Lustig konnte mit dem Geld, etwa 1 Mio. damaliger Francs, entkommen.
Als Poisson den Betrug bemerkte, war es bereits zu spät. Er schämte sich so sehr, dass er das Ganze nicht einmal der Polizei meldete. Lustig war verwundert darüber, nichts über diesen Millionen-Betrug in den Zeitungen zu sehen, daher probierte er das Gleiche noch einmal. Schon einen Monat später startete er seinen nächsten Versuch, doch dieses Mal wurde sein Handelspartner skeptisch und meldete es der Polizei. Daraufhin floh Lustig zurück in die USA.
- Elefant auf dem Eiffelturm
Klingt ausgedacht, ist aber Fakt: Es war schon einmal ein Elefant auf dem Eiffelturm. Am 4. Juni 1948 brach eine Elefantendame aus dem Zirkus Bouglione aus und stieg die 347 Stufen bis zur ersten Plattform hinauf. Wenn ein Elefant das schafft, kannst du es auch!
Fazit zum Eiffelturm
Der Eiffelturm in Paris ist zweifellos eines der bekanntesten Bauwerke der Welt. Noch heute besuchen jedes Jahr Millionen von Menschen den Turm aus Eisen. Aus einem vorübergehenden Projekt zur Weltausstellung 1889 wurde ein bleibendes Wahrzeichen der Stadt der Liebe.
Nicht nur touristisch ist der Turm ein voller Erfolg. Auch für die Forschung in unterschiedlichsten Bereichen ist er nicht mehr wegzudenken. Solltet ihr Paris besuchen, steht der Eiffelturm mit Sicherheit schon auf eurer Liste. Also genießt die Aussicht!