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28. Oktober 2024

B2.4.2 RANS k-ω und SST-Modell

Die k-ω-Methode verwendet zwei Variablen zur Ermittlung der lokalen turbulenten Dissipation: turbulente kinetische Energie k und Dissipation ω:

Das k-ω-Modell bietet eine verbesserte Beschreibung der wandnahen Strömungen, zeigt jedoch Schwächen bei der Modellierung der freien Strömungen. Die Ergebnisse hängen stark von der Wahl der ω-Werte in der freien Strömung ab, was zu einer hohen Empfindlichkeit gegenüber der turbulenten Längenskala Lt führt.

Um dieses Problem zu lösen, wurde das SST-Modell (Schubspannungstransport) entwickelt, das die Vorteile beider Ansätze vereint:

  1. Dabei wird das k-ω-Modell in der Nähe von Wänden zur genaueren Erfassung der Grenzschichtströmung verwendet.
  2. Bei freier Anströmung wechselt sie auf das k-ε-Modell, um ihre Stärken in diesem Bereich ausspielen zu können.
  3. Die Übergänge zwischen den Modellen werden mit Blending-Funktionen realisiert.

Weitere Verbesserungen des SST-Modells sind:

  • Eine Begrenzung der turbulenten Viskosität zur besseren Vorhersage der Strömungsablösung bei ungünstigen Druckgradienten.
  • Eine Beschränkung der kinetischen Energie im Staupunktbereich erfolgt analog zu verbesserten k-ε-Varianten.
  • Die Berücksichtigung des Schubspannungstransportes, der dem Modell seinen Namen gibt.